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Im Reisebüro ChernobylX buchbar: Kalaschnikow-Schiesstouren auf einem privaten Schiessplatz in der Nähe von Kiew. © Screenshot
Krieg stoppt Tschernobyl-Trips ins verstrahlte Gebiet
Esther Diener-Morscher / 22.02.2023 Interessante Bildungs-Touren an geschichtsträchtige Orte – oder makabrer Katastrophen-Tourismus für sensationslüsterne Gaffer?
Das Ukraine-Geschäft mit Besuchen im verstrahlten Tschernobyl ist für den Anbieter ChernobylX wegen des Kriegs völlig zum Erliegen gekommen. Das Reisebüro hat nun auf andere Destinationen umgesattelt.
Die Touren propagierte das Reisebüro kürzlich ausgerechnet als spezielles Geschenk für den Valentinstag, also für den Tag der Liebe: Im Programm sind unter anderem Titos Kroatien-Tour oder eine Japan-Tour mit Besuch im Unglücksreaktor von Fukushima. Diese Geschenk-Ideen empfiehlt übrigens die ChernobylX-Mitarbeiterin Helga Volianska «mit radioaktiven Wünschen».
Auf Titos und Husseins Spuren
Es sind zweifellos spektakuläre Touren, welche ChernobylX ermöglicht. Auf der Tito-Tour ist etwa ein Besuch des «europäischen Alcatraz» vorgesehen. Damit ist die gespenstische Ruine eines ehemaligen Umerziehungslagers für politische Gefangene auf der kroatischen Gefängnisinsel Goli otok gemeint. In der Tito-Tour ist ausserdem ein «Spaziergang in Saddam Husseins Fussstapfen» inbegriffen. Zu diesem Zweck werden die Ruinen des ehemaligen Haludovo Palace-Hotels auf der kroatischen Insel Krk besucht. Die Tour wird als die «dunkle Seite des sonnigen Kroatiens» angepriesen.
Noch dunkler wird es auf der zehntägigen Japan-Tour, welche ab 3000 Euro buchbar ist. Zu entdecken sind «alle No-go-Locations», die das Land zu bieten hat. Und von diesen gibt es in Japan zahlreiche: «Wo sonst kann man die verlassenen Gebiete einer Nuklearkatastrophe, die Folgen eines natürlichen Tsunamis, die von Atombomben zerstörten Städte und die Ruinen einer Geistermine auf einer Insel besuchen?» So lauten die Anpreisungen von ChernobylX.
Diese Touren sind der Versuch, einen Ersatz für die bis 2019 boomenden Tschernobyl-Reisen zu finden. ChernobylX hatte einst 11’000 Kunden pro Jahr – die meisten aus Europa und männlich. Nun sind es noch 200 bis 300.
Die Tschernobyl-Zone ist vorübergehend für Touristen geschlossen. Derzeit bietet das Reisebüro deshalb nur Video-Touren für 29 Euro an. Andere Ukraine-Touren – etwa die Kalaschnikov-Schiesstouren in einem Schiessstand am Stadtrand von Kiew – wären zwar möglich. Aber die Touristen bleiben aus.
Ohne Waffenschein eine Kalaschnikov
Jetzt, da in der Ukraine bitter gekämpft wird, mutet es fast zynisch an, wenn das Reisebüro die Schiesstour auf ihrer Website als «einer der wenigen Orte in der Welt» anpreist, «wo Sie ein automatisches Gewehr AK-47 legal und ohne Waffenschein schiessen können.» Und unter dem Stichwort Adrenalin heisst es: «Fühlen Sie, wie Ihr Herz wie eine Trommel schlägt.»
Dominik Orfanus ist der Gründer des Tschernobyl-Reisebüros. Der Slowake vermarktet sich als professionellen Unternehmensgründer, der nach eigenen Angaben schon über 25 Firmen zum Erfolg verholfen hat – «als ihr Begleiter auf der Reise vom Guten zum Grossartigen».
Er hat die Touren ins verstrahlte Gebiet um den Atomreaktor vor acht Jahren lanciert. Tschernobyl sei seine Leidenschaft, erklärt er auf seiner Website und schreibt über das, was ihn antreibt: «Ich liebe diesen Ort. Wenn wir die Leute herumführen, können sie verstehen, was passiert ist, sie sehen, wie sich das Leben der Menschen von einem Tag auf den anderen verändert hat.»
Von einem Geschäft mit dem Tschernobyl-Tourismus ist nicht die Rede: «Der Besuch von Tschernobyl hat eine grosse menschliche und emotionale Seite.» Orfanus betont auch, wie er mit seinen Angeboten das Leben in der Tschernobyl-Zone zum Besseren verändere. Vor dem Krieg habe man ein Prozent der Einnahmen an Tschernobyl-Babuschkas gespendet, den Grossmüttern, die nach der Evakuierung zurückgekehrt sind, um den Rest ihres Lebens unter sehr, sehr einfachen Bedingungen, aber in ihrem Heimatland zu verbringen.
Dank der Besucher könne die Zone zu einem besseren Ort werden. Es werden auch Wohltätigkeits- und Aufräumtouren angeboten. Für Dominik Orfanus ist das Tschernobyl-Reisebüro «ein wahr gewordener Traum – damit ich die Zone weiterhin besuchen und anderen ihre wahre Schönheit, ihre unerzählten Geschichten und ihr unsichtbares Erbe zeigen kann». Was soll man von solchen Bekenntnissen halten? Kommen Sie aus tiefstem Herzen? Oder von einem guten Werbetexter?
Abenteuer oder Voyeurismus?
Feriengäste, welche die Schauplätze von Katastrophen besuchen, wurden früher Katastrophentouristen genannt. Orfanus, der seine Kunden nach Tschernobyl, Fukushima oder zu Titos Jugoslawien führt, nennt sie Abenteuertouristen. Er ist nicht der einzige, der solche Reisen anbietet.
Auch Dylan Harris ist auf Reisen in ehemalige Katastrophen- und Kriegsgebiete spezialisiert. Er ist Inhaber des britischen Reiseunternehmens Lupine Travel, zu dessen Katalog Tschernobyl, Nordkorea, Irak, Iran, Eritrea, Somalia und Turkmenistan gehören. Und auch Harris muss sich oft kritische Fragen gefallen lassen. Gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian sagte er, er könne verstehen, warum manche solche Reisen als «morbide und voyeuristisch» ansehen.
Weckt es ein tieferes Verständnis?
Aber er erklärt: «Ich glaube wirklich nicht, dass das der Grund ist, warum die meisten Menschen diese Orte besuchen wollen. Ich glaube, dass man dadurch ein viel tieferes Verständnis für die Geschehnisse dort bekommt. Jeder hat schon vom Holocaust gehört, aber nichts kann einen auf die Gefühle vorbereiten, die einen bei einem Besuch in Auschwitz überkommen.»
Doch zurück zu Dominik Orfanus:Trotz all dieser Beteuerungen fragt man sich doch immer wieder, wie viel Wohltätigkeit und Bildung in den Reiseangeboten steckt. ChernobylX hat auch einen Shop. Dort lässt sich ein Stück Tschernobyl in Form eines makabren Souvenirs nachhause bestellen. Erhältlich sind etwa sowjetische Gasmasken GP-5 für knapp 20 Franken oder Geigerzähler für 300 Franken – mit der Empfehlung der Anbieter: «Wir empfehlen ausdrücklich, mindestens einen zuhause zu haben, auch in Friedenszeiten.»
Nicht zu vergessen die Anmerkung: «Fünf Prozent des Verkaufspreises geht «an die tapferen Siedler der Chernobyl Exclusion Zone.»
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Eine Meinung zu
Gleich nach der Katastrophe hieß es, diese Gebiete ’seien auf zehntausende Jahre unbewohnbar› – Greenpeace behauptet das auch 2022 noch. Nicht mal dreißig Jahre später arbeiten nicht nur wieder Menschen dort (wenn auch nur auf begrenzte Zeit) es gibt auch Massentourismus dorthin. Ein paar unerschrockene, vor allem ältere Menschen leben auch schon wieder in der Zone. Erlebe ich vermutlich nicht mehr, aber wäre neugierig zu erfahren, wie es in weiteren dreißig Jahren dort zu und her geht.
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Tschernobyl Tour: Erfahrungen, Kosten & Sicherheit
Thomas Mooslechner , aktualisiert am 13. März 2024
Tschernobyl darfst du nur mit geführten Touren besuchen.
Die Touren fangen in der 100 km vom Eingang der Sperrzone entfernten ukrainischen Hauptstadt Kiew an.
Ich habe die am besten bewertete Führung gebucht und teile hier meine Erfahrungen mit ihr.
Dazu kommen Antworten zu den häufigsten Fragen zum Besuch in der Sperrzone.
Ich fange mit den Fragen an und beschreibe danach die "Ab Kiew: Tagesausflug zur Tschernobyl Sperrzone mit Prypjat" Tour genau.
Du kommst bis an wenigen Hundert Meter an den Reaktor heran.
5 Fragen vor dem Besuch in Tschernobyl
Der Besuch von Tschernobyl ist momentan nicht möglich, weil der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine noch immer anhält.
Hier beschreibe ich die alten Regeln für den Besuch in der Sperrzone. Sobald sich etwas daran ändert, aktualisiere ich meinen Beitrag.
1. Welche Regeln gelten für einen Besuch in der Tschernobyl Sperrzone?
Der Eintritt in die Sperrzone ist ab 18 Jahren mit einer geführten Tour und einer vorab beantragten Genehmigung möglich.
Der Antrag für die Genehmigung muss einige Tage vor dem geplanten Reisetermin eingebracht werden. Reserviere eine Führung deswegen unbedingt vorab. Das vermeidet eine Enttäuschung in Kiew.
Die Buchung funktioniert zusammen mit dem Antrag für die Genehmigung mit GetYourGuide.de. Sie haben ein Formular, das zusammen mit der Buchung alle wichtigen Angaben an den Veranstalter in der Ukraine übermittelt.
Für die Besuchserlaubnis in der Sperrzone ist deine Passnummer, der volle Name, das Geburtsdatum und die Nationalität von allen Reiseteilnehmer notwendig. Die Reiseleiter in der Ukraine beantragen damit deine Besuchsberechtigung in der Sperrzone.
Die Genehmigung prüfen Polizisten vor dem Tschernobyl Kontrollpunkt zusammen mit dem Reisepass genau. Fülle deswegen alle Angaben richtig aus und denke an deinen Ausweis!
Eine ähnliche Funktion für den Antrag hat auch Viator .
Ich buche Touren lieber mit GetYourGuide , weil sie deutlich bessere Bewertungen haben.
Es gibt gefährliche Orte. Die Reiseführer bringen dich nur zu den sicheren Punkten in der Sperrzone.
2. Ist die Strahlung in Tschernobyl gefährlich?
Das kommt darauf an, welchen Teil der Sperrzone du besuchst. Es gibt nach wie vor sehr gefährliche Orte mit einer Strahlung von 600 bis 800 Mikrosievert pro Stunde, zum Beispiel im Roten Wald. Zum Vergleich fängt eine Strahlenvergiftung ab 1.000 Mikrosievert an.
Die Führungen bringen dich nur zu sicheren Orten. Orte mit einer hohen Strahlenbelastung siehst du nur aus einer sicheren Entfernung.
Zur Sicherheit erhalten alle Reiseteilnehmer am Eingang der Sperrzone einen persönlichen Dosimeter für die gesamte Tour. Er misst die gesammelte Strahlung während der gesamten Führung.
Mein Dosimeter hat nach dem rund zehnstündigen Aufenthalt in der Sperrzone 1,5 Mikrosievert angezeigt. Ein Mensch nimmt je nach Wohnort an einem normalen Tag zwischen 0,7 bis und 2 Mikrosievert auf. Ein einstündiger Flug verursacht eine Strahlenbelastung von 10 bis 20 Mikrosievert.
Dein Hin- und Rückflug nach Kiew verursacht deswegen voraussichtlich ein Vielfaches der Strahlenbelastung deiner Tour nach Tschernobyl. Mehr Vergleiche dazu hat das Bundesamt für Strahlenschutz .
Viele Häuser in der Sperrzone sind eingestürzt.
3. Ist eine Tour nach Tschernobyl sicher?
Zusätzlich zu Orten mit einer hohen Strahlenbelastung gehören einstürzende Häuser zu den möglichen Gefahren in Tschernobyl. Seitdem einige Hausfassaden, Böden und Treppen eingestürzt sind, dürfen Reisegruppen nicht mehr für Bilder in Häuser hineingehen.
Unsere Reiseführerin hat gesagt, dass die Polizisten sehr streng darauf achten, dass niemand in Gebäude hineingeht. Es hat niemand von uns probiert. Angeblich wurden schon ganze Reisegruppen deswegen aus der Sperrzone geworfen.
Das Innere der Gebäude siehst du trotzdem durch offene Türen, Fenster und eingestürzte Hauswände.
Wichtig! Packe deinen Reisepass ein! Dein Pass wird am Kontrollpunkt vor der Sperrzone, an einem Kontrollpunkt in der Zone und beim Verlassen der Sperrzone von Tschernobyl kontrolliert.
Du siehst mit den Standard-Touren die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Tschernobyl.
4. Welche Sehenswürdigkeiten kann ich während einer Tour anschauen?
Ich habe eine klassische Führung mit den Highlights in Tschernobyl gebucht .
Dazu gehören:
- Tschernobyl Kernkraftwerk: du stehst rund 400 m vom Reaktorblock 4 im Kernkraftwerk entfernt, der heute von einem "Sarkophag" zum Schutz vor der Strahlung umgeben ist. Du isst während der Tour in der Kraftwerkskantine von Tschernobyl. Darin essen auch die Arbeiter, die das Kernkraftwerk abbauen.
- Prypjat Geisterstadt: die verlassene kommunistische Planstadt mit einstmals 50.000 Einwohnern. In Prypjat haben die meisten Arbeiter von Tschernobyl gewohnt.
- Tschernobyl Dorf: das Dorf, nachdem das Kraftwerk benannt wurde mit der letzten Statue von Lenin in der Ukraine, dem Postamt und den Hotels in der Sperrzone.
- Duga Radarstation: eine ehemals geheime sowjetische Radaranlage zur Frühwarnung von Interkontinentalraketen. Die Einwohner der umliegenden Dörfer durften sie selbst nicht besuchen. Die Wachen hatten einen Schussbefehl.
- Roter Wald: Blick von einem sicheren Punkt auf den am stärksten verstrahlten Teil in der Sperrzone. Der Wind hat nach der Explosion die radioaktiven Elemente zum kleinen Wald nahe dem Kraftwerk getragen. Die Strahlung erreicht an manchen Orten immer noch 600 bis 800 Mikrosievert pro Stunde.
Zusätzlich zu den Tagestouren gibt es mehrtägige Führungen mit Übernachtung in der Sperrzone. Die mehrtägigen Führungen nehmen sich mehr Zeit für die verschiedenen Stationen.
Zwei Hotels nehmen sogar Reisegruppen im Dorf Tschernobyl innerhalb der Sperrzone auf.
Die Hotels kannst du nur zusammen mit geführten Touren buchen.
Gasmasken wie im Souvenirladen vor dem Eingang der Sperrzone sind nicht notwendig. Du musst aber feste Schuhe und eine lange Hose tragen.
5. Muss ich sonst noch etwas wissen?
- Feste Schuhe: Schuhe mit offenen Zehen sind in der Sperrzone verboten.
- Keine Drohnen: Ich habe neben dem Riesenrad in Prypjat trotzdem Drohnen gesehen. Möglicherweise sind Flüge mit einer speziellen Genehmigung erlaubt?
- Lange Hosen: Keine kurzen Hosen und keine kurzen Röcke.
- Keine Häuser: Das Betreten von Häusern ist verboten.
- Geigerzähler: Einen eigenen Geigerzähler kannst du um rund 10 € (200 Griwna) von deinem Reiseleiter ausborgen oder vor dem Kontrollpunkt um rund 40 € kaufen.
- Essen und Trinken: kannst du gegen einen Aufpreis von rund 10 € in der Kraftwerkskantine von Tschernobyl dazubuchen. Es gibt am Hin und Rückweg einen Stopp in einer Tankstelle.
- Geld: Das Essen in der Kantine kannst du online schon dazubuchen. Die Reiseleiter verkaufen es noch einmal im Bus bei Bedarf. Die Bezahlung funktioniert im Bus und in der Kantine von Tschernobyl mit einer Kreditkarte. Packe zur Sicherheit trotzdem ein wenig Bargeld ein. Hier sind meine Tipps zum Wechseln von Euro in Ukrainische Griwna und zum Geld abheben in der Ukraine .
Du kommst dem Kraftwerk viel näher, als du denkst.
Erfahrungen mit der Tour ab Kiew zur Sperrzone von Tschernobyl und Prypjat
Buchung und abfahrt nach tschernobyl.
Ich habe die Tour zwei Tage vor meiner Ankunft in Kiew gebucht.
Die Veranstalter müssen nach der Buchung eine Bestätigung für den Besuch in der Sperrzone beantragen. So kurzfristig waren deswegen einigen Touren schon nicht mehr verfügbar. Das wusste ich vorab nicht.
Reserviere deswegen einen Platz spätestens eine Woche vor dem geplanten Reisetermin. Mit GetYourGuide kannst du ohne Angabe von Gründen bis 24 Stunden vor der Abfahrt kostenlos umbuchen oder stornieren.
Ich habe die " Ab Kiew: Tagestour zur Sperrzone von Tschernobyl und Prypjat " gebucht. An meinem Buchungstag hatte sie die besten Bewertungen und das passende Programm mit den Highlights in der Sperrzone.
Die Sprache ist Englisch. Deutschsprachige Touren sind deutlich teurer.
Die Tour fängt vor der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universitat in Kiew and und hört dort auf.
Abfahrt in der Früh aus Kiew
Meine Führung hat um 7:25 in der Früh vor der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universitat in Kiew angefangen.
Der gleiche Abfahrtspunkt und die ungefähre Uhrzeit stand auch in fast allen anderen Beschreibungen der Touren. Die 15minütige Fahrt von meinem Hotel am Majdan Platz zur Uni hat mit Uber in der Früh 51,02 Griwna (1,93 €) gekostet.
Gegenüber vom Eingang der Uni steht die Reihe mit weißen Kleinbussen der Tschernobyl Führungen. Reiseleiter stehen mit einer Namensliste vor den Bussen. Du musst mit deiner Buchungsbestätigung den richtigen Bus finden.
In die Mercedes Bussen passen jeweils rund 15 Passagiere.
Pause vor einer Tankstelle am Weg nach Tschernobyl.
Die Busse haben WiFi und einen Bildschirm für eine Dokumentation zum Reakorunfall am Weg zur Sperrzone.
Fahrt aus Kiew zum Kontrollpunkt
Im nicht ganz vollbesetzten Bus sitzen 12 Passagiere. Zuerst läuft eine Dokumentation zum Reaktorunfall in Tschernobyl auf einem Bildschirm im Bus.
Zur Hälfte der zweistündigen Fahrt halten wir an einer Tankstelle zum Kauf von Essen, Kaffee und für das WC. Die restliche Fahrt zum Kontrollpunkt vor der Sperrzone vergeht relativ schnell mit Essen, dem Blick auf die Landschaft und dem Wi-Fi im Bus.
Kontrollpunkt vor der Tschernobyl Sperrzone
Die Reiseführerin verteilt vor dem Kontrollpunkt unsere Besuchsbestätigungen und persönliche Dosimeter. Ein Polizist kontrolliert sie später zusammen mit unseren Ausweisen.
Die Kontrolle vor dem Eingang dauert 15 Minuten. Wir haben Zeit für eine Toilettenpause. Wer mag, kann in den Souvenirläden noch einmal etwas einkaufen.
Kontrollpunkt vor der Sperrzone
Vor dem Kontrollpunkt teilt unsere Reiseführerin die Besuchsbestätigung für die Sperrzone und ein persönliches Dosimeter für alle Teilnehmer aus. Danach müssen alle aus dem Bus aussteigen. Polizisten kontrollieren die Bestätigung zusammen mit dem Reisepass und dem Dosimeter noch einmal genau.
Nach 15 Minuten dürfen wir endlich in die Sperrzone hineinfahren. Ein britisches und ein polnisches Pärchen haben sich von den Souvenirständen am Kontrollpunkt noch einmal einen Kaffee und Mitbringsel gekauft.
Duga-1 Radardstation
Duga-1 war eine geheime sowjetische Radarstation zur Entdeckung von Interkontinentalraketen.
Die aufgelassene 150 m hohe und mehr als 500 m lange Antenne von Duga-1 steht heute in der Tschernobyl Sperrzone.
Abgesehen von den sowjetischen Soldaten durfte früher niemand die Station besuchen. Die Soldaten am Eingang haben laut unserer Reiseführerin zuerst geschossen und dann gefragt.
Heute ist die Duga-1 Radarstation eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Tschernobyl Sperrzone.
Unsere Reiseführerin zeigt uns alte Luftbilder der Radarstation.
Spuren aus dem Kalten Krieg
Die verrosteten Antennen, Ruinen von Häusern, Roter Sterne und eine Büste von Lenin sind letzte Erinnerungen an die Soldaten in der Duga-1 Radarstation.
Wir gehen durch den Haupteingang in die Anlage hinein. Ein Hund von einem Wachposten begleitet uns.
Der Blick durch Fenster, offene Türen und eingestürzte Wände in Häuser, Kontrollposten und Baracken ist möglich.
0,89 Mikrosievert. Unsere Reiseführerin hält ihren Geigerzähler hoch zur Anzeige der Strahlung.
Erster Blick auf Tschernobyl
Mit dem Kleinbus fahren wir zum Ausgangspunkt der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl: dem heute mit dem Schutzmantel "Sarkophag" umgebenen Reaktor 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl.
Der Bus hält zuerst einen Kilometer vor dem Kernkraftwerk für Bilder, eine Messung mit dem Geigerzähler und einer Erklärung der Reiseführerin zum Ablauf der Katastrophe an. Der Geigerzähler von unserer Reiseführerin zeigt in einer Entfernung von 1 km 0,89 Mikrosievert an.
Die Gruppe von unserer Tour steht vor Reaktor 4 und dem Sarkophag.
Reaktor 4 und Sarkophag
Keine fünf Minuten nach dem ersten Blick auf das Kraftwerk stehen wir direkt vor Reaktorblock 4 von Tschernobyl. Er ist mit einem "Sarkophag aus Metall" umgeben, der die Strahlung abschirmt.
Der Geigerzähler zeigt knapp mehr als 1 Mikrosievert vor dem Denkmal der Helden der Reaktorkatastrophe an.
Näher dürfen Besucher nicht an das Kraftwerk heran. Im Inneren bauen Arbeiter mit einem ferngesteuerten Kran die Reste des Reaktors ab.
Später sehen wir einige davon in der Kraftwerkskantine.
Zuerst fahren wir mit dem Bus zum Roten Wald und zur Geisterstadt Prypjat weiter.
Es ist 11:00 am Vormittag.
16,13 Mikrosievert. Die Strahlung von einem Metallstück beim Aussichtspunkt auf den Roten Wald ist deutlich höher. 1 m weiter zeigt das Gerät nur noch 0,5 Mikrosievert an.
Roter Wald, Ortsschild und Brücke
Am Tag der Katastrophe wehte der Wind vom Kraftwerk genau in die Richtung von einem kleinen Wald.
Die Folge daraus ist eine gefährliche Strahlung von 600 bis 800 Mikrosievert pro Stunde. Eine Strahlenvergiftung fängt ab 1.000 Mikrosievert an.
Den Wald sehen wir nur aus einer sicheren Entfernung vom Straßenschild Richtung Prypjat. Unsere Reiseführerin zeigt uns am Parkplatz Stellen, mit einer höheren Strahlung. Ein Metallstück zeigt 16,13 Mikrosievert an.
Danach fahren wir über die Brücke, auf der am Tag der Katastrophe Schaulustige standen. Sie haben die dadurch verursachte Strahlenvergiftung nicht überlebt.
Der Wind hat die radioaktiven Elemente direkt zu ihnen geweht.
Links geht es nach Pryphat, rechts zum Kernkraftwerk und hinter uns ist der Rote Wald.
Unsere Reiseführerin zeigt uns einen Stadtplan von Prypjat.
Einer der typischen Wohnblöcke in der Planstadt.
Geisterstadt Prypjat
In der kommunistischen Planstadt lebten zuerst die Bauarbeiter von Tschernobyl, danach kam das Personal des fertigen Kraftwerks zusammen mit ihren Familien dazu.
49.360 Menschen lebten am Tag der Reaktorkatastrophe in der Stadt. Sie mussten alle ihre Heimat einige Tage nach der Kernschmelze in Reaktorblock 4 verlassen.
Sie durften nur das notwendigste mitnehmen.
Viele dachten damals, dass sie wieder zurückkommen dürfen.
Schule von Prypjat
Heute sind die verlassenen Häuser, verfallenen Schulen und über die Ruinen wachsenden Bäume das Sinnbild der Reaktorkatastrophe. Gleich an der ersten Haltestelle in Prypjat spazieren wir zu einer der vier ehemaligen Schulen.
Durch ein Fenster sehen wir die verlassene Klasse mit den immer noch erhaltenen kleinen Holzbänken, Sesseln und der Schultafel. Einmal rund um die Ecke ist der Eingang in die Sporthalle. Ein Basketballkorb erinnert an der Wand noch daran. Der Holzboden löst sich auf. Vor dem Haupteingang der Schule wachsen Bäume durch Ritzen aus dem Beton.
Die medizinischen Geräte haben Touristen in der Vergangenheit aus dem Krankenhaus geräumt. Es ist einer der am stärksten verstrahlten Orte in der Stadt.
Krankenhaus
Nahe der Schule steht das ehemalige Krankenhaus von Prypjat. Darin wurden die Feuerwehrmänner aus dem Kernkraftwerk erst behandelt. Der Keller mit der alten Schutzkleidung der Feuerwehr zählt nach wie vor zu den am stärksten verstrahlten Orten in der Sperrzone.
Besucher haben in der Vergangenheit medizinische Geräte für Bilder aus dem Krankenhaus geräumt. Dazu gehören Zahnarztsessel, ein gynäkologischer Stuhl und ähnliche Dinge deren Zweck nicht mehr klar erkennbar ist.
Laut unserer Reiseführerin liegt auf dem Tisch ein Teil von einem Handschuh von einem Feuerwehrmann aus Tschernobyl. Er strahlt nach wie vor 500 Mikrosievert aus. Ich habe das Bild nur mit dem Zoom von meiner Kamera und einer Vergrößerung bei der Bearbeitung machen können.
Kein Eintritt in Häuser
Heute ist das Betreten der Gebäude in Prypjat verboten. Zu viele Häuser, Böden und Treppen sind in der Stadt schon eingestürzt. Unsere Reiseführerin hat erzählt, dass früher einmal ein Besucher einen Handschuh der Feuerwehrmänner aus dem Keller dem Krankenhaus geräumt hat. Er musste nach seiner Entdeckungstour im Keller ins Krankenhaus - Strahlenvergiftung.
Der Handschuh soll auf dem Geigerzähler 500 Mikrosievert anzeigen haben. Sie hat ihn uns durch ein kaputtes Fester aus 5 Metern Entfernung gezeigt.
Der Geigerzähler hat aus der Entfernung nur 0,2 bis 0,5 Mikrosievert gemessen. Zumindest für Besucher ist Prypjat auf den markierten Wegen inzwischen sicher.
Die gesamte oberste Erdschicht in Prypjat wurde dafür nach der Katastrophe abgetragen. Die Straßen wurden neu asphaltiert. Das war ein Versuch, die Stadt wieder bewohnbar zu machen. Es hat nicht funktioniert.
Symbol der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Gleich daneben war eine Fabrik, die noch 10 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl offen war.
Sowjetische Propaganda aus den letzten Tagen von Prypjat liegt entlang des Weges in einem Haus.
Supermarkt, Häuser und Fabrik
Der nächste Punkt im Rundgang ist der zentrale Platz von Prypjat mit dem Supermarkt, Hotel und dem exklusiven Haus der ehemaligen Parteifunktionäre und wichtiger Personen. Darin wohnte zum Beispiel der Kraftwerksleiter von Tschernobyl.
Eine Fabrik nahe dem Platz war laut unserer Reiseführerin noch zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Betrieb. Produkte daraus waren für das sowjetische Militär wichtig.
24,25 Mikrosievert: Die Strahlung ist an Orten, an denen sich Regenwasser sammelt, höher. Hier ist es zum Beispiel die Anzeige vom unteren Ende der Treppe zum Fluss mit 24,25 Mikrosievert. Das ist der Punkt mit der höchsten Strahlung, den wir besucht haben.
Fluss Prypjat, Strahlung und das Restaurant
Der Fluss Prypjat fließt aus Weißrussland kommend nahe Tschernobyl in den Dnepr. Das Kernkraftwerk wurde nahe dem Fluss zur Kühlung der Reaktoren gebaut.
Zwischen Prypjat und der Hauptstadt Kiew gab es damals auch Fährverbindungen. Die Anlegestelle der Fähren besuchst du während der Führung. Ein halb im Fluss versunkenes Schiff erinnert noch an die Flussschiffahrt in der damaligen Ukraine .
Ein Blick in das Restaurant an der Anlegestelle ist auch möglich. Davor stehen noch zwei alte Automaten aus der Sowjetzeit.
Riesenrad, Autodrom und Park
Das Riesenrad von Prypjat ist zusammen mit dem Vergnügungspark eines der Symbole der Sperrzone. Der Eröffnungstermin war einige Tage nach der Katastrophe geplant.
Entlang dem Weg kommen wir auch am Fluss vorbei. Die Reiseführerin zeigt und eine Stelle unterhalb einer Treppe an der ihr Geigerzähler 24 Mikrosievert anzeigt. "Dort wo sich Wasser sammel kann, ist die Strahlung höher", sagt sie.
Mein Mittagessen in der Kraftwerkskantine von Tschernobyl.
Essen in der Kantine von Tschernobyl
Kurz nach Mittag fahren wir noch einmal zum Kraftwerk für unser vorbestelltes Essen in der Kantine. Das Personal, das am Abbau von Tschernobyl arbeitet, isst darin auch.
Die anderen Reaktoren von Tschernobyl waren nach dem Unfall noch mehr als 10 Jahre in Betrieb. Das Kraftwerk war zu wichtig für die Stromproduktion in der damaligen Ukraine.
Der Eintritt zur Kantine ist erst nach einer Strahlenkontrolle möglich. Wir stellen uns danach an der Ausgabe für unser dreigängiges Menü mit einer Suppe, einer Hauptspeise, Nachspeise und einem Salat an. Geschmack – typisches Kantinenessen. Trotzdem okay.
Einige haben das Essen nicht gekauft. Sie setzten sich mit mitgebrachten Broten an einen Tisch.
Zwischen der inneren Sperrzone mit dem Kernkraftwerk und dem Dorf Tschernobyl ist eine Kontrollstation mit Strahlenmessgeräten. Es müssen alle zur Kontrolle durchgehen. Ein Polizist prüft mit einem Strahlenmessgerät unseren Bus.
Das Ortsschild vor dem Dorf Tschernobyl.
Im Dorf Tschernobyl sind Häuser inzwischen wieder bewohnt. Es gibt ein Postamt, zwei Hotels und ein Rathaus.
Dorf Tschernobyl
Für die Fahrt zum Dorf Tschernobyl müssen wir an einem Kontrollpunkt mit Strahlenmessgeräten vorbeifahren. Es ist das ursprünglich mehrere Jahrhunderte alte Dorf, von dem das Kraftwerk seinen Namen hat.
Es steht im äußeren Teil der Sperrzone. Das ist die Region, die in etwa 300 Jahren wieder bewohnbar sein soll. Die Strahlung in der inneren Zone von Tschernobyl ist laut unserer Reiseführerin an manchen Orten für 50.000 Jahre zu gefährlich.
Im Dorf Tschernobyl wohnen inzwischen wieder Arbeiter aus dem Kraftwerk. Sie bleiben 15 Tage zum Arbeiten in der Sperrzone. 15 Tage haben sie frei.
Unter Lenin eroberte die Sowjetunion nach dem Ersten Weltkrieg die unabhängige Ukraine. In den fünfzehn darauffolgenden Jahren starben mehr als 6 Millionen Ukrainer während dem Holodomor Völkermord.
Letzte Statue von Lenin in der Ukraine
Laut unserer Reiseführerin steht in Tschernobyl die letzte Statue von Lenin in der Ukraine.
Nach der Revolution am Majdan Platz haben die Ukrainer mit der Entkommunistifizierung und der Abnabelung von Russland angefangen.
Nach dem Ersten Weltkrieg war die Ukraine schon einmal ein unabhängiges Land. Die Sowjetunion hat sie unter Lenin blutig bis 1922 angeschlossen.
Später folgte der von der Sowjetunion organisierte Holodomor Völkermord in der Ukraine, der bis zur Mitte der 30er-Jahre mehr als 6 Millionen Ukrainern das Leben kostete. Das Holodomor Denkmal ist heute eine der wichtigsten Gedenkstätten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
Schnappschuss aus dem fahrenden Bus von einem der beiden Hotels in der Sperrzone.
Hotels in Tschernobyl
Die zwei Hotels in der Tschernobyl Sperrzone stehen auch im Dorf Tschernobyl. Darin dürfen Reisende während mehrtägigen Führungen mit Halbpension wohnen.
Das sind die Führungen für die richtigen Geeks, laut unserer Reiseführerin. Du besuchst mit den mehrtägigen Führungen das Kontrollzentrum im Kraftwerk von Tschernobyl, den Kommandostand der Radaranlage und viele andere zusätzliche Orte in der Sperrzone.
Ein Besuch in einer ehemaligen Abschussanlage für mit Atomsprengköpfen bestückten Interkontinentalraketen im Süden von Kiew ist meistens auch dabei.
Häuser im Wald nahe dem Dorf Tschernobyl
Der letzte Programmpunkt sind Holzhäuser am Rand des Dorfes Tschernobyl. Wir spazieren durch einen Feldweg an den verfallenen Häusern vorbei zu einem Spielplatz.
Der Blick in die Häuser ist durch offene Fenster, eingefallenen Mauern und Türen möglich.
Straße vom Dorf Tschernobyl zum Ausgang der Sperrzone.
Letzter Blick auf die Sperrzone. Die Sonne scheint endlich für den Rückweg nach Kiew.
Rückfahrt nach Kiew
Die Tour durch Tschernobyl endet am Kontrollpunkt vor der Sperrzone. Die Reiseführerin nimmt uns die persönlichen Dosimeter ab und drückt auf den Knopf zur Anzeige gesamten Strahlenbelastung während dem Besuch.
Im Schnitt zeigen unsere Dosimeter 1,5 Mikrosievert an.
Ein Polizist kontrolliert noch unsere Ausweise am Ausgang, damit sicher ist, dass alle aus der Sperrzone hinausfahren.
Die Zone verlassen wir auf den holprigen Straßen Richtung Kiew gegen 16:00 Uhr.
Wir halten an der Tankstelle vom Vormittag für eine Toilettenpause und kommen gegen 18:00 am Platz vor der Nationale Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew an.
Der Tag endet für mich im nahen Coffeelaktika Coffee Studio , das mir die Reiseführerin empfohlen hat.
Kiew fühlt sich nach Tschernobyl wie eine andere Welt an.
Zahlt sich die Tour aus?
Katastrophen haben die Ukraine geprägt.
Erster Weltkrieg, Bürgerkrieg, Besetzung durch die Sowjetunion, Holodomor Völkermord, Zweiter Weltkrieg, sowjetische Unterdrückung, Tschernobyl, Revolution am Majdan Platz, der Bürgerkrieg im Osten, der Krieg mit Russland … wer weiß, was noch kommt.
Die Tschernobyl Tour zeigt dir, wie Tschernobyl wirklich ausschaut.
Die Gespräche während der Fahrt zur Sperrzone haben sich vor allem um Neugierde gedreht. Die Tschernobyl Serie hat auch eine Rolle gespielt.
Du siehst während der Führung die wichtigsten Orte aus der Geschichte der Sperrzone. Dazu zählt der Reaktorblock 4 von Tschernobyl und die Geisterstadt Prypjat. Wenige kennen vorab Orte wie die Duga Radarstation oder das inzwischen wieder bewohnte Dorf Tschernobyl.
Die Tour gibt dir einen Einblick darauf, was mit den Städten, Dörfern und Bauwerken nach Jahrzehnten des Verfalls passiert. Sie erzählt dir auch die Geschichte der Menschen in der damaligen Ukraine und dem Leben in der Sowjetunion.
Meiner Meinung nach zahlt sich die Tour deswegen auf jeden Fall aus.
Du siehst einen außergewöhnlichen Ort, den es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Tschernobyl lässt sich außerdem gut mit einer Städtereise verbinden. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew gibt es genug Sehenswürdigkeiten für 2 bis 3 Tage.
Die " Ab Kiew: Tagesausflug nach Tschernobyl Sperrzone mit Prypjat " Tour kann ich dafür auf jeden Fall empfehlen.
Sie hat meiner Meinung nach gut funktioniert.
Zum Schluss bist du noch an der Reihe:
Warst du schon in Tschernobyl oder planst du eine Reise?
Was denkst du von der Sperrzone? Fehlen noch Informationen in meinem Beitrag?
Lass es mich unten in den Kommentaren wissen.
Thomas Mooslechner
Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.
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Danke für diesen sehr informativen und bildlich dokumentierten Bericht. Eine Korrektur hätte ich da. Die Werte deines Dosimeters zeigen keine Millisievert, es handelt sich um Mikrosievert (ein Mikrosievert ist 1000tel Millisievert). Zu erkennen am Kürzel hinter der Zahl „µSvh“ (Mikrosievert pro Stunde). Bei Millisievert stünde da „mSvH“. Deine gemessenen Werte wären im Millisievert Bereich bei einem mehrstündigen/mehrtägigen Aufenthalt krankenhausreif.
Als Beispiel, Wir nehmen pro Jahr zwischen 0,5 und 1,5 Millisievert Umweltstrahlung auf, je nach Wohnort. Rechnet man Röntgenbilder, CT´s, medizinische Untersuchungen oben drauf, kommt man auf ca. 2,1 Millisievert pro Jahr in unbelasteten Wohngegenden. Im Gebirge deutlich höher. Am Beispiel der Sperrzone: normale Umweltstrahlung pro Stunde schwankt je nach Wohnort bei 0,03 und 0.08 Mikrosievert, in der Zone liegt der Wert an ungefährlichen Orten bei 0,12 bis 0,25 Mikrosievert pro Stunde. Alles in allem keine Bedrohung. Nehmen wir das „Handschuhfragment oben im Bild“ als Beispiel. Wenn dort 500 Mikrosievert/h gemessen werden, hat der Körper bei einer 24h Verweildauer in nächster Nähe eine Strahlendosis von 12000 Mikrosievert(12 Millisievert) aufgenommen. Würde man ein Jahr lang daneben stehn, wären das 4,4 Sievert inklusive Grabstein. Eine direkte Messung am Handschuh für ein paar Sekunden ist vielleicht nicht ratsam aber auch nicht brandgefährlich. Man sollte diese Dinge aber aber generell nicht anfassen.
Danke auch für die Informationen rund um den Reiseanbieter und die enthaltenen Leistungen.
Hallo Carsten,
danke für deine Nachricht und den Hinweis.
Den Mikro- und Millisivertfehler tausche ich gleich aus.
Danke für diesen tollen Bericht :). Was würdest du sagen, würde es sich lohnen mehr als nur einen Tag die Zone zu besuchen oder sagst du man erlebt an einen Tag mehr als genug? Ich bin gerade am überlegen welche Art von Tour ich mir buchen soll
Hallo Fritz,
kommt auf dein Interesse an der Sache an.
Zwei Tage zahlen sich mit allen zusätzlichen Orten schon aus, die du sehen kannst. In den mehrtägigen Touren ist zum Beispiel meistens ein Besuch im Kontrollzentrum von Reaktorblock 4 dabei.
Zusätzlich schläfst du in einem Hotel in der Zone.
Falls dich das interessiert, sind die zwei- bis dreitätigen Touren interessant.
Ich glaube es wäre gut 2 Tage zu nehmen
An 2 Tagen siehst du deutlich mehr.
Und du hast eine Nacht im Hotel in der Sperrzone dabei. Willst du einmal möglichst viel sehen, würde ich mir das Erlebnis nicht entgehen lassen. Aber momentan geht leider gar nichts.
Wird ja leider für unbestimmte Zeit nicht mehr möglich sein 🙁
Hätte mir das sehr gerne mal angesehen.
Hallo Stefan,
leider ja. Ich hoffe, in der Ukraine ist bald wieder Ruhe.
Es ist viel zu viel passiert im Land in den letzten Jahrzehnten.
Wie viel kostet so eine ganze Führung und Flug und sowas zusammen ungefähr?
Würde mich über eine Antwort freuen Danke!
Hallo Alexander,
ich habe damals in 2020 pro Person im Februar rund 100 € bezahlt, 90 € oder 120 € oder so waren es glaube ich genau.
Steht das nicht im Artikel?
Es war auf jeden Fall relativ günstig im internationalen Vergleich, aber eher teuer für die Ukraine.
Wegen des Krieges sind momentan aber keine Führungen nach Tschernobyl möglich.
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Tschernobyl: Wie es ist, Tourist in der nuklearen Sperrzone zu sein
Nach der Pandemie boomt der Tourismus in der Sperrzone von Tschernobyl mehr denn je. Die ukrainische Regierung forciert das noch und verdient damit Geld.
Kiew - Es ist ein raschelndes Geräusch, das Kinderbücher machen, wenn sie übereinander liegen und Menschen über sie laufen. Die Bücher liegen kreuz und quer durcheinander, ihre Seiten sind offen. Da sind Bilderbücher mit dem Text der sowjetischen Nationalhymne; ein anderes zeigt die Geschichte von Laika, dem Hund, der am 3. November 1957 als erstes Lebewesen ins Weltall flog und noch am selben Tag starb. In einem Schulheft ist in sorgfältiger Handschrift auf Kyrillisch ein Text zu lesen über eine Parade der sowjetischen Pionierorganisation.
Die Bücher und Hefte liegen verstreut in jedem Raum der Schule von Prypjat, fast sieben Kilometer entfernt vom ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl. Die Touristengruppen, die hier durchgeführt werden, haben keine Wahl, sie müssen auf diese Bücher treten, wenn sie die Schule besichtigen wollen. Die Bücher wurden zurückgelassen, als die rund 17.000 Kinder, die in der Arbeiterstadt Prypjat wohnten, evakuiert wurden, nachdem am 26. April 1986 um 1 Uhr 23 der Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks von Tschernobyl explodiert war.
Vor Corona: 120.000 Touristen in Tschernobyl
Früher, vor dem GAU, war Prypjat eine sympathische kleine Stadt in der UdSSR. Das Durchschnittsalter lag bei 26 Jahren. Inzwischen lebt hier keiner mehr. Die Straße, in der die Schule steht, ist zu einem Wald geworden. Seit 35 Jahren erobert sich die Natur das zurück, was der Mensch ihr einst abtrotzte. Lange Zeit durften nur Forscher in die Sperrzone, doch seit einigen Jahren ist Prypjat ein Touristen-Hotspot geworden. Allein 2019 besuchten mehr als 120.000 Besucher die fast 7000 Quadratkilometer große Sperrzone.
Sie alle schauen in die kleine Schule, sie wandern zwischen den verlassenen Wohnblöcken, die Hammer und Sichel auf ihren Wänden tragen, suchen sich ihren Weg über verfallene Straßen. Gerade jetzt im Herbst kommen die meisten Besucher in die Sperrzone. Am vergangenen Sonnabend waren es allein 1800. Sie steigen in der ukrainischen Hauptstadt in Reisebusse und sind in weniger als drei Stunden da. Prypjat liegt nur 152 Kilometer von Kiew entfernt.
Olena*, die Reiseleiterin, steht mitten im ehemaligen Zentrum von Prypjat. Die 26-jährige Ukrainerin freut sich, dass die Touristen endlich zurück sind. Jetzt im Herbst seien es regelmäßig mehr als tausend Besucher, die sich an jedem Tag in der gespenstischen Geisterstadt verteilen. Und auch wenn man sich zwischen den ungehindert wuchernden Bäumen nicht immer sehen kann, hört man aus allen Ecken die körperlosen Stimmen und das Lachen der Besucher. Ab und zu gibt es auch Momente gruseliger Stille. Nicht einmal Vogelgezwitscher ist zu hören.
Die zwölf Besucher, die Olena heute durch die Sperrzone führt, tun das, was die Freunde zu Hause und auf Instagram von ihnen erwarten. Sie laufen durch die verlassenen Gebäude und machen schaurige Fotos. Vor allem die verlassene Turnhalle und Bibliothek mit umgekippten Bücherregalen und Bergen von durch die Witterung verrotteten Büchern – weil die Fenster längst von außen eingedrückt wurden – bieten eine eindrucksvolle Kulisse für Selfies oder Schauer-Videos im Hochkant-Format. Wieder draußen vor dem Gebäude fragt Olena ihre Gruppe: „Und, wie fandet ihr’s?“ – „So cool.“
Schon auf der Busfahrt hierher haben sich viele der mehrheitlich jungen Leute Sorgen gemacht, wie viele Kaffeetassen mit radioaktiven Warnzeichen sie in ihre kleinen Köfferchen packen können. Schließlich sind viele nur in die Ukraine oder nach Kiew gereist, um Tschernobyl zu besuchen. Da ist zum Beispiel die Britin Lindsey Wood, die ihre Bachelorarbeit über Tschernobyl als Touristenattraktion geschrieben hat und die heute zum ersten Mal in der „Zone“ ist, wie sie das nennt. Wood hat lange auf diesen Tag gewartet. „Ich glaube, das ist einer dieser Orte, die man einfach nicht beschreiben kann“, sagt sie, „das muss man selbst erleben.“ Auch wenn die 22-Jährige nachschiebt, dass die meisten Ukrainer das nicht so sehen wie die zwölf Touristen im Bus. Sie machen sich Sorgen um die immer weiter steigenden Besucherzahlen. „Viele wollen nicht, dass ihr Land nur für dieses Desaster bekannt wird, das Tausende von Menschen umgebracht hat“, sagt Wood, „und dass viele Touristen sich für nichts anderes in der Ukraine interessieren.“
„Enjoy Chernobyl. Die later.“
Am ersten Kontrollpunkt der Sperrzone, 30 Kilometer vom ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt, werden die Papiere von Wood und den anderen Besuchern kontrolliert. Und hier gibt es auch die erste Möglichkeit, Souvenirs zu kaufen. Olena warnt, keine Fotos von den Polizisten zu machen, denn die Grenze zum Sperrgebiet liegt nur 37 Kilometer von der belarussischen Grenze entfernt und die Beziehungen zu Belarus sind schlecht im Herbst 2021.
Die Touristen kümmern sich weniger um Weltpolitik, schließlich gibt es in den zwei Souvenirläden alles zu kaufen, womit man sich amüsieren kann. Es gibt das Kinderbuch „The Skeleton from Chernobyl“ und T-Shirts mit lustigen Slogans, wie „Enjoy Chernobyl. Die later.“ Eine Packung mit leuchtenden Kondomen zaubert ein Lächeln auf die Gesichter der Besucher.
Die ersten Stationen der Tour sind die Ortsschilder von Tschernobyl, der Kleinstadt, nach der das Kernkraftwerk benannt wurde, und dann Prypjat, wo die Arbeiter des Kraftwerks und ihre Familien bis 1986 lebten. Während Wood und der Rest der Gruppe ihre Fotos machen, fahren ständig weiße Minivans mit weiteren Touristen vorbei. Manchmal halten sie an denselben Stellen an, während andere gerade wieder wegfahren.
Neben dem Ortsschild von Prypjat erhebt sich der ikonische Anblick des „New Safe Confinement“, der gewölbten Schutzhalle, die den immer noch radioaktiven Kernreaktor umschließt. Sie wurde 2019 mit einem Kostenaufwand von 1,5 Milliarden Euro fertiggestellt und soll die immer noch aus dem offenen Reaktor austretende Strahlung für 100 Jahre eindämmen. Im Angesicht der unsichtbaren Gefahr, die unter der glänzenden Metallkuppel schlummert, verstummt das Geschnatter der Touristen einen Moment – aber ein gutes Foto darf trotzdem nicht fehlen.
Eine Touristin geht mit einem Blumenstrauß in der Hand auf das Mahnmal zu, das ein Paar Hände zeigt, die das Kraftwerk halten, zum Gedenken an diejenigen, die sich in den Tagen nach der Katastrophe fast völlig ungeschützt geopfert haben, um eine vollständige Kernschmelze zu verhindern. Doch bevor die Frau ihre Blumen dort ablegt, hält sie inne, damit ihr Mann sie und den Blumenstrauß von hinten noch fotografieren kann. Nach mehreren Versuchen hat er den richtigen Winkel für die Kamera gefunden und das Foto ist im Kasten.
Einen Geigerzähler zum Leihen für 6,60 Euro
Ein anderer Teilnehmer der kleinen Reisegruppe, der Niederländer Fatih Göktekin, interessiert sich aber eher dafür, was auf der anderen Seite der Straße liegt. Der 26-Jährige hat für 200 Griwna (umgerechnet ungefähr 6,60 Euro) einen Geigerzähler für den Tag gemietet. Damit will er die Strahlung, der die Gruppe ausgesetzt ist, in Echtzeit verfolgen. Am Fuß eines vor erhöhter Strahlung warnenden Metallschildes, das einsam auf einer kleinen Brache am Rande der Stadt steht, zeigt das Gerät den höchsten Wert des Tages an – 15,3 Röntgen pro Stunde. Die Strahlung sei hier so hoch, weil Wälder und Gras einen großen Teil der Strahlung nach dem Unfall absorbiert hätten, sagt Olena.
Göktekin, Wood und die anderen sind beeindruckt. „Ich wollte schon immer hierherkommen“, sagt Göktekin. „Dieser Ort ist wie eingefroren in der Zeit. Ich habe auch viele YouTube-Vlogs darüber gesehen, und das hat mich dazu gebracht, selbst zu kommen.“ Göktekin faszinieren die Extreme unseres Planeten, so sagt er. Auf der Liste seiner Reiseziele sind unter anderem die verlassene japanische Insel Hashima oder die sibirische Stadt Jakutsk in Russland, wo im Winter Temperaturen von bis zu minus 50 Grad herrschen. Vor zwei Tagen ist er in Kiew angekommen. Für Sightseeing in der 2,9-Millionen-Einwohner-Metropole bleibt keine Zeit, denn schon morgen geht sein Rückflug.
Tschernobyl als Ort des Gruselns und Schreckens hat das Interesse einer neuen Generation geweckt. Auch wenn es illegal ist, die Sperrzone ohne offizielle Begleitung zu betreten, versuchen viele es trotzdem. Es gibt unzählige Dokus, Horrorfilme und sogar Videospiele über sogenannte „Stalker“: Menschen, die die Sperrzone illegal betreten, um sie zu erkunden. Regeln gibt es auch für Besucher, die das Gebiet nach Vorschrift betreten – sie dürfen zum Beispiel keinen Alkohol vor Ort trinken und beim Verlassen nichts mitnehmen, von der Schutzkleidung bis zu lebenden Tieren. Olena führt vor allem ausländische Touristen. „90 Prozent der Leute benehmen sich“, sagt sie.
Seit fünf Jahren ist Olena als Reiseleiterin tätig. Die 26-Jährige ist nebenberuflich auch Tätowiererin und trägt die universelle Uniform der Kiewer Hipster: ganz in Schwarz und Vintage-Turnschuhe. Sie will von Wood und den anderen wissen, welche Bars im Szenenviertel Podil sie während ihres Aufenthalts schon besucht haben. Sie mag am Job, dass sie ihr eigener Chef ist, sagt sie, und dass das Ganze eigentlich ziemlich entspannt sei. Spätestens seit der HBO-Serie „Chernobyl“ sei das Interesse ausländischer Touristen noch viel größer geworden, sagt Olena. „Schließlich haben immer mehr Leute im Internet gelesen, dass man nicht stirbt, wenn man hier eine Tour macht“, sagt Olena und muss schmunzeln.
Spätestens seit der TV-Show überwiegt die Neugier
Dass der Ruf von Tschernobyl heute eher morbide Neugier als Angst weckt, ist ein Glücksfall für die ukrainische Regierung. Sie will das Gebiet wieder beleben. Auf einem Forum im Mai schwärmte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskij vom riesigen Potenzial der Sperrzone. Seine Regierung wolle die Sperrzone zu einem „Touristenmagnet“ machen, sagte er stolz. Auch wolle man in Zukunft Wohnungssuchende und Geschäftsleute mit billigen Mietpreisen in die Kleinstadt Tschernobyl locken. Zusätzlich sollen Teile der Zone zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt werden.
Eine Einstellung, die nicht alle teilen. Das Nationale Tschernobyl-Museum liegt in einer ruhigen Straße von Podil: Auch diese Attraktion hat von einem Aufschwung der Besucherzahlen seit der HBO-Serie profitiert. Ihre wissenschaftliche Leiterin, Anna Korolewska, zeigt stolz auf eine Karte an der Wand ihres Büros im oberen Stockwerk des Museums, auf der mit bunten Stecknadeln die vielen Länder verzeichnet sind, aus denen Besucher ins Museum gekommen sind. Dennoch hat sie eine nicht ganz so entspannte Sicht auf die Dinge wie Olena und die ukrainische Regierung.
„Ich kann nicht behaupten, dass ich das toll finde“, sagt sie. „Dieser Ort hat sich schon so sehr verändert, seit wir nach dem Zerfall der Sowjetunion das erste Mal da waren. Wenn die Zahl der Touristen weiter steigt, wird bald nichts mehr übrig sein.“ In den frühen 90er-Jahren unternahm Korolewska viele Forschungsreisen in die Sperrzone und sammelte all das zusammen, was heute in den Schaukästen des Museums zu sehen ist: von Familienfotos und Artefakten aus Kirchen bis hin zu einem durch Strahlung entstellten Leichnam eines Hundewelpen, der mit seinem kurzen Rumpf und seinen gespreizten Gliedmaßen aussieht wie eine Fledermaus. Die persönlichen Sachen von Mitarbeitern des Kernkraftwerks oder den Feuerwehrmännern, die an den Folgen der Aufräumarbeiten starben, sind auch da.
„Es ist unvorstellbar, wie sehr sie gelitten haben“
Korolewska hat bei ihrer Arbeit viele Gespräche geführt mit den überlebenden „Liquidatoren“, wie die vielen Tausend sowjetischen Soldaten genannt werden, die in den Stunden und Tagen nach der Katastrophe bis zur Erschöpfung versuchten, die Folgen der Katastrophe abzumildern. Als sie davon erzählt, kommen ihr die Tränen. „Es ist unvorstellbar, wie sehr sie gelitten haben“, sagt sie. Ihre Stimme zittert dabei. „Sie hatten keine Ahnung, worauf sie sich einließen und wie es sich auf sie auswirken würde. Oder auf ihre Kinder.“ Ein Teil des Museums zeigt die Porträts von Kindern, die entweder an der Strahlenbelastung oder an genetischen Defekten starben. Und noch heute wirkt die Katastrophe nach, denn der Prozentsatz von mit Behinderung geborenen Kindern ist in der Ukraine auch 35 Jahre nach der Katastrophe immer noch erhöht.
Die Sperrzone sollte schließlich nicht nur ein Ort der wissenschaftlichen Forschung sein, sagt Korolewska, sondern auch ein Ort, an dem an das Leid der Opfer der Katastrophe erinnert werden soll. Als sie vor zwei Jahren das letzte Mal in die Sperrzone gefahren sei, sei sie erschüttert gewesen: „Wie kann dies ein Ort des Gedenkens sein, wenn dort Hunderte von Menschen herumlaufen und Kondome als Souvenirs kaufen! Ich glaube, die meisten Leute kommen nur dorthin, weil sie vor ihren Freunden angeben wollen, um zu zeigen, dass sie mutig sind. Aber sie machen auch nur die gleichen dummen Fotos, die schon viele Leute vor ihnen gemacht haben.“
Der Höhepunkt eines Besuchs der Sperrzone ist für viele Touristen der verlassene Festplatz von Prypjat, mit dem abblätternden gelben Riesenrad und dem rostigen Karussell. Dieser Ort bietet wohl die gruseligsten Kulissen für Fotos. Aber nach dem Besuch in der Schule wirkt Göktekin nachdenklich. „Das war wirklich überwältigend“, sagt er. „Es ist bizarr, wenn man bedenkt, wie viele Kinder dort jeden Tag gelernt haben. Und was dann mit ihnen passiert ist.“ Auch Wood lassen die leeren Klassenzimmer und die Schäden, die die Natur allein an ihnen nicht verursacht haben kann, nicht kalt: „Du siehst da die Bücher überall und denkst, so war es wahrscheinlich nicht direkt nach der Explosion“, sagt sie. Nicht nur die Strahlung hat hier Spuren hinterlassen.
Bereits in den frühen 90er-Jahren wurden die verlassenen Häuser von Prypjat geplündert, und seit die Sperrzone 2002 für Touristen geöffnet wurde, haben sich viele offenbar nicht davon abhalten lassen, auch eine Spur von sich selbst an diesem Ort zu hinterlassen. Auf der Kreidetafel eines der Klassenzimmer sind Botschaften aus vergangenen Jahren zu lesen. „Viva Adventures 2007“ steht in der Mitte der Tafel. Auf einem Zettel auf dem Boden steht „Grüße aus Saporischschja“ auf Russisch, datiert auf den 12. September 2020. Das Papier ist im Vergleich zu den sowjetischen Schulbüchern, auf denen es liegt, auffallend sauber und weiß.
Spuren der Besucher sind inzwischen überall in der Zone zu finden. Plastikflaschen liegen zwischen den verrottenden Holzbänken des Prypjat-Stadions, das nur wenige Meter vom Festplatz entfernt ist. Olena begrüßt einen der streunenden Hunde, sie sind die Nachfahren der zurückgelassenen Haustiere und leben jetzt von den Essensresten der Touristen.
Olena macht das alles nichts aus, denn sie glaubt, dass der Tourismus wichtig für die Region und die Ukraine ist. „Das Kernkraftwerk von Tschernobyl ist ein schlechtes Geschenk der Sowjetunion an die Ukraine, denn seine Sicherung kostet die Ukraine viel Geld und bringt weder Geld noch Energie. Wenn der Tourismus hilft, diese Kosten zu reduzieren, kommt das uns allen zugute.“
1,8 Millionen Ukrainer gelten als Opfer der Katastrophe
Sie hofft, dass die steigenden Touristenzahlen dazu führen werden, dass nötige Wartungsarbeiten an den Gebäuden von Prypjat durchgeführt werden können. „Manche Leute sagen, das ist Blut-und-Knochen-Tourismus, so viele Menschen seien hier gestorben. Aber eigentlich ist hier direkt niemand gestorben“, sagt sie. Damit spielt die Reiseleiterin auf die offiziellen sowjetischen Zahlen an, nach denen gerade mal 31 Menschen an den Folgen des Tschernobyl-Desasters gestorben seien. Die Wahrheit ist allerdings eine andere. 1,8 Millionen Ukrainer, darunter 377.589 Kinder, gelten offiziell als Opfer der Katastrophe, die entweder starben oder immer noch an deren gesundheitlichen Folgen leiden.
Anna Korolewska war zur Zeit der Katastrophe 27 Jahre alt. Heute erinnert sie sich an den Tag, als wäre es gestern gewesen. „Es war der schönste Frühlingstag in Kiew, mit strahlend blauem Himmel“, sagt sie. „Wir hatten ja keine zuverlässigen Informationen darüber, was passiert war. Aber unsere Intuition sagte uns, dass etwas Furchtbares passiert war.“
Noch immer, 35 Jahre nach der Reaktorkatastrophe, will die 63-Jährige nicht wissen, wie viel Strahlung sie bei ihrer Arbeit in der Sperrzone ausgesetzt war und wie sich das auf ihre Gesundheit ausgewirkt hat. „Meine zwei Kollegen, mit denen ich dieses Museum gegründet habe, sind inzwischen an Krebs gestorben“, sagt sie. „Vielleicht ist das Zufall, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich gesunde Kinder zur Welt gebracht habe. Das reicht mir.“
* Name der Redaktion bekannt
Dieser Text ist in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung erschienen – jeden Sonnabend am Kiosk oder hier im Abo .
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Atomkatastrophe: Wie sicher ist Tschernobyl für Touristen?
Es sind Szenerien, die wir aus Filmen oder Videospielen kennen. In der Geisterstadt Prypjat wird aus Fiktion jedoch Realität.
Quelle: unsplash.com/Yasemin Atalay
Viele Menschen treibt es im Urlaub an Orte, die für Tod und Tragödien stehen. Tschernobyl zählt definitiv dazu. Immer mehr Touristen setzen sich dort der radioaktiven Strahlung aus – wie gefährlich ist das?
Wie gefährlich ist eine Reise nach Tschernobyl? Allein die Frage wird bei einigen für Kopfschütteln sorgen. Schließlich ist das Gebiet seit dem wohl größten Atomunfall der Geschichte noch immer radioaktiv verseucht.
Kontrovers diskutiert wird deshalb der seit Jahren aufkeimende Tourismus im atomaren Sperrgebiet in der Ukraine. Aber: Welchem gesundheitlichen Risiko setzen sich Reisende dort wirklich aus? Und worin besteht der Reiz?
Atomkatastrophe von Tschernobyl: Welches Risiko herrscht dort heute für Touristen?
Der Welt wird der 26. April 1986 für immer in Erinnerung bleiben. In dieser Nacht führte ein fehlgeschlagener Test im Kernkraftwerk Tschernobyl bei der Stadt Prypjat zu einer Nuklearkatastrophe.
Aktuelle Deals
Am Reaktor 4 sollte geprüft werden, ob dieser bei einem Stromausfall noch genügend eigenen Strom produzieren kann, um ihn sicher abzuschalten.
Eine Schutzhülle überdeckt heute den Unglücksreaktor. Das gesamte Kernkraftwerk wurde 2000 endültig abgeschaltet.
Quelle: imago images/Ukrainian News
Dabei überhitzte der Reaktorblock, explodierte und setzte große Mengen des radioaktiven Materials in die Umwelt frei. Sowohl Natur als auch Menschen waren der Strahlung hilflos ausgesetzt – nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung mussten mehr als 350.000 Menschen ihr Zuhause verlassen.
Einige kehrten trotz der noch immer messbaren radioaktiven Strahlung wieder in die Unglücksregion zurück – und teilen sich diese zunehmend mit Touristen.
Warum ist die Reise nach Tschernobyl erlaubt?
Heute bleiben in der Sperrzone mit einem Radius von 30 Kilometern trotzdem zahlreiche verlassene Orte, allen voran die Geisterstadt Prypjat, die eher der Filmkulisse eines apokalyptischen Blockbusters gleicht.
Wie viele Menschen an Folgekrankheiten wie Krebs tatsächlich ums Leben kamen, ist auch noch 33 Jahre später stark umstritten. Fest steht: Die Strahlung ist heute in dem Gebiet noch immer messbar, jedoch gerade bei kurzen Aufenthalten nicht unmittelbar tödlich.
Zum Vergleich: Die Strahlenbelastung auf einem Langstreckenflug oder beim Röntgen soll sogar höher sein. Demzufolge dürfen auch Touristen die Sperrzone bereisen – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.
Tschernobyl-Tourismus: Nur mit geführten Touren erlaubt
Auf eigene Faust nach Tschernobyl reisen – das ist nach wie vor verboten. Der Zutritt ist nur in organisierten Touren mit ausgebildeten Guides erlaubt, seit 2011 ist das offiziell möglich.
Dementsprechend groß ist die Auswahl, immerhin entscheiden sich mehrere Tausend für die spezielle Reise, sagte Justin Francis von Responsible Travel dem „ Independent “. Auch seine Agentur bietet für Kleingruppen Ausflüge in die atomar verseuchte Region an.
Reise in die Vergangenheit – die Geisterstadt Prypjat
Quelle: imago images/CTK Photo
Mit der am 14. Mai startenden HBO-Serie „ Chernobyl “ könnte die Besucherzahl noch einmal nach oben gehen. Schließlich wäre es nicht das erste Mal, dass eine Serie einen wahren Reise-Hype auslösen würde. Die „ Game of Thrones “-Drehorte – darunter das mittlerweile überlaufene Dubrovnik – sind nur einige Beispiele. Sky zeigt die fünf Folgen der Miniserie jeweils dienstags.
So kommst du nach Tschernobyl
Viele der Führungen umfassen zweitägige Touren, die im 100 Kilometer entfernten Kiew starten und enden. Mit einem Van geht es, begleitet von einem professionellen Reiseleiter, in das Sperrgebiet von Tschernobyl.
Angesteuert wird meistens die Stadt Prypjat, die ungefähr zwei Kilometer vom Unglücks-Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt ist und damit im Zentrum der Sperrzone liegt. Näher heran kommst du nicht.
Tschernobyl-Touren: Strahlenwert ständig gemessen
Während du an den Ruinen der einstigen 49.000-Einwohner-Stadt entlangwanderst, erhältst du vom Guide Hintergrundinformationen. Dieser ist mit einem Geiger-Müller-Zähler ausgestattet und per Vorschrift dazu verpflichtet, das Strahlungslevel zu messen. Denn auch an diesem Ort hat die Sicherheit der Reisenden oberste Priorität.
Sowohl beim Ein- als auch beim Ausfahren wird ebenfalls gemessen, außerdem werden weitere Sicherheitschecks wie das Überprüfen der behördlichen Genehmigung durchgeführt. Darum kümmert sich in der Regel der Veranstalter – Deutsche brauchen für die Ukraine bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum, sondern nur einen gültigen Reiseausweis.
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2-Tage Tour
- - Verlassenes Dorf Zalissya
- - Riesiges Geheimradar "Duga-1" und die Stadt Tschernobyl-2
- - Das Dorf Kopachi ist fast vollständig unter der Erde begraben und der Kindergarten steht noch
- - Kernkraftwerk Tschernobyl unter dem neuen Sarkophag
- - Kühlteich des Kernkraftwerks mit Riesenwels
- - Roter Wald
- - Feuerwehr
- - Unfertiges KKW
- - Fahrzeugfriedhof und Yanovskiy Bahnhof
- - Unterkunft in einem Hotel in der Stadt Tschernobyl
- Nacht in Tschernobyl
- Erweitertes Programm
- Tag der Zeitreise
- Mehr Zeit in Pripyat
- Dosimetrische Kontrolle
- 1 day tour 1 Tagestour
- 2 day tour 2 Tage Tour
- 3 day tour 3 Tage Tour
- Pripyat tour Pripyat tour
- Tour nach Irpin Tour nach Irpin
- Tour nach Bucha Tour nach Bucha
- Tour nach Hostomel Tour nach Hostomel
Zweitägige Tour durch Tschernobyl
Die zweitägige Reise in die Tschernobyl-Zone gibt Ihnen den Zugang zu diesem einzigartigen Ort. Sie erhalten in dieser kurzen Zeit nicht nur die Tour durch das Kernkraftwerk Tschernobyl und die Stadt Prypjat, sondern auch das exklusive Erlebnis, in einer menschenleeren Stadt zu übernachten. Dies ist mit Sicherheit der tiefste Einblick in die Geschichte der erschütternden Katastrophe.
Die Vielfältigkeit der Tschernobyl-Zone wird Sie durch ihre Originalität beeindrucken. Eine zweitägige Reise ermöglicht es Ihnen, die sonderbare, von der Strahlung betroffene Natur besser kennenzulernen. Verlassene Häuser werden Sie nicht unberührt lassen und Sie mit der traurigen Geschichte ihrer Ex-Besitzer füllen. In der Zone können Sie auch Selbstsiedler antreffen – Menschen, die der Natur nahe bleiben wollen. Sie leben in der Sperrzone, weit weg vom hektischen Alltag.
Wir bieten Ihnen einen Transfer von Kiew und die Ausrüstung an, um Sie vor der radioaktiven Gefahr zu schützen. Angesichts der Tatsache, dass Sie zwei Tage in der Zone verbringen werden, haben Sie mehr als genug Zeit, um in der Umgebung zu wandern und in die Atmosphäre des Ortes einzutauchen sowie mehr über die Geschichte der Tragödie zu erfahren. Ihnen werden die Auswirkungen der Strahlenverseuchung in vollem Umfang bewusst sein. Das wird Sie sicherlich faszinieren lassen.
Pripyat ist ein äußerst beliebtes Touristenziel geworden, und viele entscheiden sich dafür, Touren nach Pripyat zu buchen, um die Stadt mit eigenen Augen zu sehen.
- - Das verlassene Dorf Zalissya
- - Riesiges geheimes Radar „Duga-1″ und die Stadt Tschernobyl 2
- - Das fast vollständig unter der Erde begrabene Dorf Kopatschi und der noch vorhandene Kindergarten
- - Das Kernkraftwerk Tschernobyl unter dem neuen sicheren Einschluss – der Bogen
- - Der KKW-Kühlteich mit Riesenwelsen
- - Der rote Wald
- - Die Feuerwache
- - Die Stadt Prypjat
- - Hostmel, Ukraine
- - Irpin, Ukraine
- - Bucha, Ukraine
Jede enorme Katastrophe hinterlässt einen Fußabdruck auf dem Planeten. Die Katastrophe von Tschernobyl gilt als die gewaltigste vom Menschen verursachte Katastrophe, die die Welt je gesehen hat.
Reizen die Landschaften von Horrorfilmen? Fragen Sie sich andauernd, ob es auf der Erde einen Ort gibt, der diesen verlassenen Städten und zerstörten Gebäuden gleicht? Hier sind einige gute Nachrichten – es existiert zumindest ein solcher Ort! Und zwar die Sperrzone von Tschernobyl, die sich in der Ukraine befindet.
Die Katastrophe von Tschernobyl war so bedeutend, dass sie von der INES (International Nuclear Event Scale) mit der Gefahrenstufe 7 bewertet wurde. Während unserer dreitägigen Reise in die Tschernobyl-Zone haben Sie die einmalige Gelegenheit, berühmte Orte von Tschernobyl und Prypjat zu erkunden.
- - Flussstation in der Stadt Tschernobyl mit versunkenen Booten
- - Verlassene Synagoge
- - Kommandozentrale Duga-1
- - Feuerwache, Schule und Kino in Tschernobyl-2
- - "Brücke des Todes"
- - Pripyat Flussstation und Café am Ufer
- - Pripyat Krankenhaus Nummer 126
- - Die Liste der Orte für diese Tour enthält auch Orte von anderen Touren mit weniger Tagen
Tschernobyl - ist die weltweit bekannteste Ortschaft in der Ukraine. Dies geschah in Folge der schweren Explosion von Reaktor Nr. 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl. Weltweit veränderte die Katastrophe das Denken der Menschen und deren Beziehung zur Kernenergie. Tschernobyl wurde zu einem Synonym für die nicht vollständige Beherrschbarkeit der Atomenergie. Das Sperrgebiet von Tschernobyl hat sich seitdem für sich weiter entwickelt. Die verlassenen Städte, welche eine einzigartige Aura ausstrahlen und die Natur, die selbige Städte rasch wieder an sich nimmt. Viele Orte sind zu einem technischem Denkmal geworden und erzählen die Geschichte, die ab 1986 neu geschrieben wurde.
TSCHERNOBYL TOUR® eröffnet Ihnen die Möglichkeit den Geheimnissen von Tschernobyl auf die Spur zu kommen. - wo tritt überall die Strahlung auf und was bedeutet das für mich? Vor Ort wird die Verhältnismäßigkeit klar und man wird vertrauter mit der noch heute messbaren Strahlung. Auch nach der Havarie des Kernkraftwerks von Fukushima zeigt es wieder einmal, das der Umgang mit Strahlung doch eine reiche Erfahrung bedeuten kann.
Unser Erfolg der Ausflüge lässt sich damit erklären, dass wir erfahrene Gruppenleiter einsetzen, die nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und unter Einbezugnahme von moderner technischer Ausrüstung Ihnen eine völlig neue und verständnisvolle Sichtweise geben.
Denn wenn man einmal ein paar einfache grundlegende Verhältnismäßigkeiten verstanden hat, wird man die eigene Angst überwinden und sich voller Interesse durch diesen bemerkenswerten Ort bewegen können. Wir lieben diesen Ort. Sie können diesen Ort auch lieben lernen, wenn Sie ihn mit uns besuchen kommen.
Geplante Ausflüge in die Tschernobyl-Zone und in die Stadt Pripjat
Kalender der Ausflüge mit TSCHERNOBYL-TOUR® für 2014-2015
Achtung! Die Aufnahme in die allgemeinen Fahrten wird 10 Tage vor der Abfahrt für gewöhnlich geschlossen. Wenn das Datum der Abfahrt in der Liste immer noch zugänglich ist, Sie können noch daran teilnehmen.
Die ungefähre Reiseroute
(Achtung! Möglich sind die Veränderungen der Reiseroute wegen Wetterverhältnisse oder der Wünsche der Teilnehmer) - Lager der 25-Brigade des Strahlungs-Chemischen Schutzes: Besichtigung - Ankunft an die 30 km.-Sperrzone: Kontrollpunkt "Ditjatki" - Umfahrtsstrasse zu AKW um die Stadt Tschernobyl, die im erten Monat gebaut wurde nach der Havarie - Der desaktivierte Rote Wald an der Stelle der westlichen radioaktiven Spur vom ersten, dem mächtigsten Auswurf von der Explosion des 4-en Reaktors - Das verlassene Dorf Salesje - Das zerstörte radioaktive Dorf Kopatschi, die Besichtigung der heil verbliebenen Gebäude - Die Stadt Pripjat Atraktionspark mit "Riesenrad", städtische Stadion, Hallenbad, Polizeigebäude mit Untersuchungsisolator, eingestürzte Schule Nr.1, städtische Hafen mit der überschwemmten Anlegestelle, das Kino "Prometheus", Gebäude der Feuerwehrwache, deren Einheiten als zweite zur Brandbekämpfung am AKW Tschernobyl in der Nacht der Explosion am 26 April 1986 gekommen sind; Rahthaus - erste Stab der Liquidierung der Folgen der Havarie; Hotel "Polissja", wo der Beobachtungsstand der Korrektur der Hubschrauberoperationen über der Ruine des 4-en Reaktors war; Krankenhaus, das die ersten Betroffenen von der Havarie und deren liquidirung übernohmen hat; - AKW Tschernobyl : Sarkophag - Besichtigungsplatz; Feuerwehrwache bei AKW, deren Einheiten als erste mit der Brandbekämpfung nach der Explosion begonnen haben; Park und Gedenkstätte bei dem Administrationsgebäude - an der Stelle war ein grosser Sammelplatz, an den im Jahre 1986 täglich tausende Leute zur Desaktivierung des AKW´s, Bau des Sarkophags und andere Tätigkeiten ankammen - Fütterung der Welse im Kanal des AKW-Kühlsees - nicht fertig gebaute Kühltürme der dritten Reihe des AKW Tschernobyl - Kühlsee des AKW Tschernobyl - verlassene experimentelle Forschungsbasis der Strahlungsbiologie der Tiere; - Das Dorf Paryschew, Unterhaltung mit Stammbewohnern; - Das Geheimnis Objekt Tschernobyl-2 (Radar "DUGA-1") . Riesen-Radarantenne "DUGA-1", geheime Stadt Tschernobyl-2. - Die Stadt Tschernobyl : Hubschrauberplatz; Sammelplatz der gepanzerter Technik der Strahlungsaufklärer; Feuerwehrwache der Stadt Tschernobyl, deren Einheiten als dritte zur Brandbekämpfung am AKW Tschernobyl in der Nacht der Explosion am 26 April 1986 gekommen sind; Ausstellung der Technik die bei der Liquidierung teilgenommen hat; - in mehrtägigen Ausflügen - Ansiedelung in Hotel in der Stadt Tschernoby l ; - Abendessen in der Stadt Tschernobyl - 20.00 -21.00 - Ankunft in Kiew.
Sie können die Anordnung aller dieser Objekte auf der Karte der Sperrzone (en) anschauen.
Damit Ihre Eindrücke von dem Ausflüg eindrucksvoller und angenehmer sind, bitte vergessen Sie nicht: - REISEPASS ! - ohne diesen werden Sie einfach nicht reingelassen - Regenjacke/Regenschirm im Falle des Regens, die Ersatzsocken im Falle des Tauwassers - Belegte Brötchen, etwas zu essen während der Fahrt und Wasser - Ihr eigenes Verbandskasten, Saison geeignete bequeme Bekleidung und festes Schuhwerk Damit man es besser versteht und empfindet jenes eigenartiges was die Tschernobyl-Zone entstehen ließ - und zwar die Strahlung - empfohlen ist in den Ausflüg den individuellen Geigerzähler "Terra-P" zu bestellen. Der wird Sie ständig über Strahlungswerte informieren und am Ende des Tages zeigt genaue Werte von Ihnen aufgenohmener Strahlung dar. Wie Sergej Mirnyj sagte: "Wenn man in die Tschernobyl-Zone ohne Geigerzähler reinfährt - das ist das gleiche wenn man verbundene Augen hat." Nur für die Teilnehmer des Ausflüges mit Chernobyl-TOUR, ist der Mietpreis des Geigerzählers Terra-P 80 UAH. ($10) am Tag.
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Wie sicher ist Tschernobyl für Touristen?
12. Mai 2020, 13:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Obwohl der Geigerzähler noch immer tickt, hat sich Tschernobyl in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. 2018 sollen nach Schätzungen 70.000 Touristen das radioaktiv kontaminierte Sperrgebiet in der Ukraine besucht haben. 2ß19 gab es noch einmal einen Buchungsanstieg von 30 bis 40 Prozent, unter anderem dank US-amerikanische Erfolgsserie „Chernobyl“ sein. Doch wie sicher ist eine Reise ins Sperrgebiet heute, Jahrzehnte nach der Reaktorkatastrophe, eigentlich? TRAVELBOOK hat bei Experten nachgehakt.
Verlassene Häuser, Schulen und Kindergärten, ein Schwimmbad, in dem seit Jahrzehnten niemand geschwommen ist, ein Vergnügungspark mit einem verrosteten Riesenrad – trotz der morbiden Kulisse lockt die Geisterstadt Prypjat im Sperrgebiet von Tschernobyl zunehmend mehr Besucher an. Bis zum Reaktorunglück am 26. April 1986 und der anschließenden Evakuierung lebten in Prypjat rund 50.000 Menschen. Die Stadt war eigens für die Arbeiter im vier Kilometer entfernten Atomkraftwerk Tschernobyl gebaut worden.
Die Sperrzone von Tschernobyl
Der erste Super-Gau, die Explosion des Reaktors 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl am 26. April 1986, hatte verheerende Auswirkungen. In der Ukraine, in Weißrussland und in Russland wurde ein Gebiet mit einer Fläche von insgesamt 150.000 Quadratkilometern radioaktiv verseucht. 330.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Noch im gleichen Jahr richtete man um den havarierten Reaktor eine Sperrzone mit einem Radius von 30 Kilometern ein.
34 Jahre nach der Nuklearkatastrophe zählen die Geisterstadt Prypjat und der so genannte New Safe Confinement, die neue Schutzhülle über dem alten Sarkophag, zu den Haupt-Touristenattraktionen in der Sperrzone von Tschernobyl. Besichtigt werden darf das nach wie vor radioaktiv kontaminierte Gebiet nur im Rahmen offizieller, geführter Touren. Doch wie gefährlich ist ein Besuch der Sperrzone von Tschernobyl?
Strahlungsdosis und Vorsichtsmaßnahmen
„Eine organisierte, offiziell genehmigte Tour ist gesundheitlich unbedenklich“, versichert Sven Dokter, Sprecher der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln, auf Nachfrage von TRAVELBOOK. Die Teilnehmer bekämen nach Angaben aus der Ukraine eine Strahlendosis von allenfalls bis zu 0,004 Millisievert ab. „Das liegt immer noch deutlich unter der Dosis, die man durch einen Flug von Frankfurt nach Kiew erhält“, erläutert Dokter und nennt ein weiteres Beispiel: „Wenn beispielsweise vor dem ehemaligen Kulturzentrum in Prypjat rund 1000 Nanosievert gemessen werden, müsste man sich dort 1000 Stunden aufhalten, um eine Strahlendosis von einem Millisievert zu erhalten. Das entspricht dem deutschen Grenzwert für die zusätzliche Dosis, die ein einzelner Mensch pro Jahr durch die Nutzung von Strahlung etwa in Industrie oder Forschung erhalten darf.“ Daher stelle auch ein mehrtägiger Aufenthalt in der Sperrzone von Tschernobyl grundsätzlich keine gesundheitliche Gefahr dar.
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Von einem Aufenthalt in der Sperrzone ohne Beachtung des Strahlenschutzes und ohne fachlich geschulte Begleiter rät auch Burkhard Heuel-Fabianek, Leiter Sicherheit und Strahlenschutz beim Forschungszentrum Jülich, dringend ab. „Typischerweise liegt in der Sperrzone die sogenannte Ortsdosis, d.h. die Strahlenbelastung an einem bestimmten Ort, bei 0,002 bis 0,05 Millisievert pro Stunde“, sagt Heuel-Fabianek auf Nachfrage von TRAVELBOOK. Dies hätten Messungen des Deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz und von ukrainischen Spezialisten im Jahr 2016 ergeben. Jedoch seien vereinzelt auch höhere Werte bis zu 0,2 Millisievert pro Stunde gemessen worden. „Orte mit solch hohen Werten müssen bei geführten Touren mit Touristen unbedingt gemieden werden“, warnt Heuel-Fabianek.
So sieht Tschernobyl heute aus
Besucher sollten sich grundsätzlich an die Anweisungen und Regeln zum Aufenthalt in der Sperrzone zu halten. „An Checkpunkten in der Sperrzone wird mehrmals vorsorglich geprüft, ob sich an der Bekleidung oder den Schuhen der Besucher radioaktive Partikel befinden. Souvenirjäger sei dringend davon abgeraten, Gegenstände, Steine oder andere ‚Fundstücke‘ mitzunehmen“, sagt Heuel-Fabianek. Die Belastung durch die Reaktorkatastrophe habe zwar abgenommen, dennoch sei die Sperrzone kein Ort, an dem man sich ohne Vorsichtsmaßnahmen und ohne fachkundige Begleitung aufhalten sollte. Tagestouren in die Sperrzone von Tschernobyl starten in der Regel mit dem Bus in Kiew und kosten rund 100 US Dollar.
Braunbären und Wölfe im „Roten Wald“
Bei vielen Tschernobyl-Touren steht neben der Stadt Prypjat und dem New Safe Confinement auch ein Besuch des so genannten „Roten Waldes“ auf dem Programm. Der Kiefernwald in der Nähe des havarierten Reaktors wurde durch die Katastrophe besonders hart getroffen. Aufgrund der hohen Strahlendosis starben nicht nur die Bäume ab, sondern verendeten auch die meisten Tiere. Inzwischen hat sich die Fauna im „Roten Wald“ wieder erholt. Unter anderem leben hier Braunbären, Bisons, Wölfe, Luchse, Przewalski-Pferde und mehr als 200 Vogelarten.
Nur mit Schutzanzug und Atemmaske Touristen können den Kontrollraum des Tschernobyl-Reaktors besichtigen
Für Besucher der Atomruine Erstes Hostel in Tschernobyl eröffnet
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Warum überhaupt nach tschernobyl reisen.
Tschernobyl zählt sicher nicht zu den klassischen Reisezielen aus dem Hochglanz-Prospekt. Dennoch reisen Jahr für Jahr Zehntausende ins Sperrgebiet – und das aus unterschiedlichen Gründen. „Sicherlich hat es für viele Besucher einen ‚Gruselfaktor‘. Andere hingegen wollen gern einfach mal ein ‚etwas anderes‘ Ziel besuchen“, sagt Ornella Carlone vom Reiseportal Urlaubspiraten auf Nachfrage von TRAVELBOOK.
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Die 20 beeindruckendsten „Dark Tourism“-Orte weltweit
Für manche spiele es auch eine Rolle, den Besuch dieses außergewöhnlichen Ortes bei Instagram und anderen Social-Media-Kanälen zeigen und mit Freunden und Familie teilen zu können. „Letztlich muss man auch sagen, dass dieser Ort einen beeindruckenden Einblick in die Vergangenheit bietet und somit ein toller und spannender Ort für jeden Fotografen ist. Darüber hinaus sehen wir auch einen wachsenden Trend in Bezug auf Lost und Abandoned Places im Allgemeinen“, so Carlones Einschätzung.
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Inhaltsübersicht
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Die Welt verstehen mit der „Weltzeit“: Der Auslandspodcast von Deutschlandfunk Kultur erklärt... Mehr anzeigen
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In dieser Folge des Weltzeit-Podcasts hören Sie auch, wie Robert Kirchner den wirtschaftlichen Wandel der Ukraine seit 2014 beschreibt. Die Basis ist das Assoziierungsabkommen mit der EU, so der Ökonom vom "German Economic Team", eine Firma die finanziert wird von der Bundesregierung, um die ukrainische Regierung in wirtschaftspolitischen Fragen zu beraten.
Sieben Prozent des Staatshaushalts für Folgekosten
Neue Restaurants und Hotels in der Nähe von Tschernobyl
6500 Menschen arbeiten in der Sperrzone
Kühlschrankmagneten und socken aus tschernobyl, hoffnung auf etwas wohlstand in der gegend.
Letzter Reaktor in Tschernobyl erst 2000 abgeschaltet
Aus forderung nach sicherheit wurde unabhängigkeit, die ruinen und strände der geisterstadt pripyat.
Die Kinder der Verstrahlten
Die katastrophe von tschernobyl.
Lukaschenkos Prestigeprojekt wackelt
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Tschernobyl 2-tägige-Tour
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Treffen Sie die lebenden Helden von Tschernobyl-Tschernobyl Babuschkas bei Ihnen zu Hause
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Fühlen Sie sich nicht wie ein Teil des touristischen Wahnsinns? Entdecker, Fotografen, UrbEx-Liebhaber, einfach diejenigen, die hinter die Kulissen von Tschernobyl schauen und tiefer eintauchen wollen. Jetzt haben Sie den heiligen Gral von Tschernobyl Tours gefunden, indem Sie 2 Tage Ihres Lebens damit verbracht haben, um Tschernobyl, Pripyat, das Duga-Radar mit einer Übernachtung zu erleben, die Sie nie vergessen werden. Seit 2008 bietet TschernobylX die meisten Übernachtungstouren nach Tschernobyl weltweit an.
TschernobylX Tours starten in Kiew, wo Sie mit einem Lächeln und einer Desinfektion der Fluggesellschaft gemäß Ihrem Corona-freien Tour-Handbuch begrüßt werden, erhalten Sie recycelte Zeitungen von 1986, und in nur 2 Stunden Fahrt erhalten Sie eine Dokumentation von Tschernobyl. Sie werden an der Stelle des größten Atomunfalls in der Geschichte der Menschheit ankommen, jetzt ein Ort, der Ihr Abenteuer-Basislager wird.
Zwei volle Tage, um die Tschernobyl-Zone zu erkunden, oder was vom geplant größten Kernkraftwerks-Projekt der Welt übrigblieb , bedeutet nicht, dass wir es langsam nehmen werden. Wir springen direkt zum Strahlentraining, um sicherzustellen, dass Sie während der Tschernobyl-Tour die ganze Zeit sicher und gesund sind . Sich in Tschernobyl zu verlieben, ist das Credo des Tages.
Nachdem wir den Hunger besiegt haben, werden wir die ikonischen Orte von Tschernobyl erobern, mit niemandem um uns herum wie beispielsweise das Tschernobyl-Kraftwerk, Riesenrad, Pripyat Hotel, Schwimmbad, Grundschule, Kulturpalast Energetic und sogar das Pripyat Krankenhaus . Wir hetzen nicht, wir sparen Zeit, wenn wir uns um Pripyat und Tschernobyl mit dem Van bewegen. Auf diese Weise können wir die fotogensten Orten wie den Flusshafen Pripyat, den Sarkophag des Kraftwerks Tschernobyl, das Pripyat-Kino Prometheus oder das Messegelände schätzen.
Diese Orte erzählen Ihnen ihre Geschichte dank der Erinnerungen aus erster Hand eines unserer Tschernobyl-Helden auf der Tour – einen Liquidator und ehemaligen Bewohner, der uns auf der Tour begleiten wird. Bereiten Sie Ihre Fragen vor oder verbleiben Sie einfach sprachlos, wenn Sie hören, dass dies der beste Ort war, um in der UdSSR zu leben. Wenn Sie es wagen, und wenn die Bedingungen stimmen, können Sie auch eine Erkundung auf eigene Faust in der Stadt der Geister unternehmen . Halten Sie sich einfach an die Regeln und Ihre Dosimeter.
Am Ende des ersten Erkundungstages werden wir uns ausruhen – reden, diskutieren und Ihnen auch Bonusmaterialien wie alte Fotoalben, Videos, das Hochladen von Bildern und Videos auf Facebook oder Instagram zeigen. Einige von Ihnen werden diese vor dem Schlafengehen für Nachtbilder rund um das Hotel nutzen, lokale Biere und Spirituosen probieren oder Tschernobyl-Filme für eine aufregende Atmosphäre ansehen.
Tag 2 unserer Tschernobyl-Tour ist intensiver. Nach einem guten Schlaf und Frühstück fahren wir direkt in die Stadt Pripyat oder Duga und werden zu echten Insidern. Sich wie zu Hause zu fühlen ist das Credo für den Tag mit dem Besuch der Pripyat Spielplätze, Geschäfte, Bahnhof, Busbahnhof, Gewächshaus, Jupiter Fabrik, Lastwagen, der Maschinenparkplatz (oder besser gesagt Friedhof), und Blöcke von Wohnungen. Auch die Feuerwehr Pripyat und die Polizei sind voller Geschichten. Erleben Sie eine echte sowjetische Atmosphäre an zwei geheimen Orten, die von einigen unserer Tschernobyl-Kollegen in ihren ursprünglichen Zustand gebracht wurden – eine gewöhnliche sowjetische Wohnung und ein Kindergarten.
Nach dem Geschmack des sowjetischen Mittagessens, zurück in der Kantine, entdecken wir einige der vergessenen Stätten des Tschernobyl-Kraftwerks – wie die unfertigen Reaktoren Nummer 5 und 6, ihre Kühltürme und das nahe gelegene Fischlabor, in dem Sie eine Nach-Katastrophenforschung in der Tschernobyl-Zone erfahren werden. ir dürfen uns den atemberaubenden Militärstandort von Tschernobyl-2 nicht entgehen lassen.
Ihre Tschernobyl-Reise wird durch den Besuch bei einer der Tschernobyl-Babuschkas beendet. , die nach der Evakuierung zurückkamen, um zu helfen, um in ihrem Mutterland zu leben, obwohl sie riskierten, kontaminiert zu werden.. Manchmal gehen wir mit Tränen in den Augen – nicht wegen der Tschernobyl-Geschichten, die sie uns erzählen –, sondern um uns von den Menschen mit dem größten Herzen zu verabschieden, die man auf diesem Planeten finden kann. Jetzt haben Sie einen Ort und eine Seele, zu der Sie zurückkehren können. Die Tschernobyl 2-Tagestour ist wirklich transformativ, nur Sie entscheiden, wie tief Tschernobyl in Ihr Herz versinken wird.
Seit 2008 sind wir auf einer Mission, UM IHRE WELTSICHT HERAUSZUFORDERN.
Tschernobyl Tour Sicherheit
Der Besuch in Tschernobyl ist mit Strahlung verbunden – ja, ihr könnt Hotspots aus sicherer Entfernung messen, mehr über die Grundlagen des Strahlenschutzes erfahren und ihr habt die ganze Zeit ein professionelles Dosimeter bei euch, da ihr Teil der sichersten Tschernobyl-Tour seid.
Während der Corona-Pandemie haben wir die absolute Sicherheit für Sie und Ihre Mitreisenden durch eine Airline-Ebene der Desinfektion und Vorsichtsmaßnahmen sichergestellt: Temperaturkontrolle, Gesichtsmasken, Handschuhe, antibakterielles Gel, desinfizierte Busse und Autos, Führer und Fahrer mit Masken. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Sie sicher und begeistert nach Hause kommen. Für weitere Informationen lesen Sie bitte das Corona update . Wählen Sie sorgfältig Ihren Tschernobyl Tour Anbieter aus, da es in letzter Zeit Betrügereien und illegale Touren gab Wie wählt man einen Tschernobyl Tour Anbieter?
Aufgrund aktueller Einschränkungen, Strahlensicherheit oder Wetterbedingungen in der Tschernobyl-Sperrzone behält sich TschernobylX das Recht vor, das Programm der Reiseroute zu ändern und Sie über etwaige Einschränkungen zu informieren.
IST ES SICHER TSCHERNOBYL ZU BESUCHEN?
Sicherheit war die erste Frage, die sich unser Gründer, Dominik, 2008 stellte, als er zum ersten Mal nach Tschernobyl kam, und das ist unsere Tschernobyl-Geschichte. Seitdem werden Sie von unseren ausgebildeten Führern NUR auf gesundheits-ungefährliche Stellen und Wege geführt. . Wir stellen sicher, dass die Strahlendosis, die Während Ihrer 1-tägigen Tschernobyl-Tour empfangen wird, 10 Mikrosievert (5 % der täglichen Sicherheitsnormen für Kernkraftwerke in der EU)nicht überschreitet, was etwa 9 Stunden auf einem Interkontinentalflug entspricht. Mehr zur Sicherheit von Tschernobyl-Touren .
Treffen und Begrüßung in Kiew
„Willkommen auf der Tour nach Tschernobyl! Machen wir diese zur Reise Ihres Lebens. Es ist 7.30 Uhr und wir fahren ab, stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Pässe die ganze Zeit bei sich haben. Hier sind Zeitungen aus dem Jahr 1986 und in Kürze werden wir eine Dokumentation über Tschernobyl sehen.“
Checkpoint Dytiatky - Eintritt in die Sperrzone von Tschernobyl
„Wir sind hier unter den Ersten und werden nicht in der Warteschlange stehen müssen.. Lassen Sie uns einchecken, unsere Dosimeter schnappen, ein Strahlenschutztraining machen und vielleicht sogar eine Tasse Kaffee trinken oder wenn benötigt die Toiletten aufsuchen..“
„Wir haben dieses monströse Radar von unserem Haus in Pripyat gesehen, uns wurde gesagt, es sei eine Art Antenne. Das sowjetische, über dem Horizont liegende Duga-Radar in Tschernobyl war das dritte seiner Art in der UdSSR, wurde aber aufgrund zahlreicher Mängel im Grunde stillgelegt.“
Tschernobyl 2
„Eine geheime Militärstadt. Auf den alten Karten war es als Pionierlager für Kinder markiert. Ich konnte nicht einmal in die Nähe kommen, erst nachdem das Militär dieses wenige Tage nach dem Unfall aufgegeben hatte.“
Feuerwache von Tschernobyl - 2 und Duga
„Es ist kein Zufall, dass die Feuerwehrleute ihre Station zwischen der Stadt und dem Militärstützpunkt platziert haben. Jeder Teil von Tschernobyl-2 ist in wenigen Minuten leicht zu erreichen, falls es zu einem Brand kommen sollte.“
Brücke des Todes
„Die Brücke über die Bahngleise nach Pripyat hatte diesen Namen zuvor nicht. Erst als 2 Diebe auf einem Motorrad, die Anfang der 90er die Stadt Pripyat verließen, einer Polizeipatrouille gegenüberstanden, die in ihre Richtung fuhr, drehte sich der Fahrer zur Seite und folglich starben beide .“
Der Baum der Völkerfreundschaft, Pripyat
„Dies ist die allererste Statue in Pripyat und sie ist mit den Wappen aller 13 Sowjetrepubliken geschmückt. Sie trägt den gleichen Namen wie die Straße, die als Erste in unserer Stadt gebaut wurde und war das Erste, was ich sah, als ich nachts mit dem Bus in die Stadt kam, da der Busbahnhof nur wenige Schritte entfernt war 5. “
Café Pripyat und Riverport
„Café „Pripyat“ war einer der beliebtesten Orte in unserer Stadt. Der Innenraum beeindruckt auch heute noch die Menschen, da er mit Buntglas verziert ist, ein wahres Meisterwerk. Um ehrlich zu sein, sind wir meistens wegen der besten Limonade der Stadt hierher gekommen, weit vor der kapitalistischen Cola!“
Prypjat Krankenhaus Nr. 126
„Ich hatte am Morgen nach der Explosion von Reaktor Nr. 4 eine Untersuchung meiner verbrannten Wange, aber ich fühlte mich gut, so dass ich freigelassen und wieder in den Dienst gerufen wurde. Wenn ich gewusst hätte, dass es das letzte Mal war, dass ich die Angestellten des Krankenhauses sehe , hätte ich mich definitiv vom Arzt verabschiedet.“
Rathaus von
„In diesem Gebäude, im zweiten Stock, hatte ich mein Büro, aber der denkwürdigste Moment passierte dort nicht. Es geschah am 26. April um 23 Uhr im 3. Stock der Versammlungshalle, als wir beschlossen, die Stadt am nächsten Tag zu evakuieren.“
Kulturpalast Energetik
„Energetik war das Herz unserer Stadt. Tagsüber gingen wir zu Theateraufführungen, Musikunterricht oder in die Bibliothek und m Samstagabends in die Disco. Die ganze Front war blau und rot beleuchtet. Es war so etwas wie unser kleiner Streifen in Las Vegas. “
Musikschule von Pripyat
„Während wir hart am Aufbau des Sozialismus arbeiteten, besuchten meine Kinder den Musikunterricht an der Kunstschule. Sie spielten zwei Musikinstrumente, sangen in einem Chor. Ich war am Ende jedes Semesters so stolz, wenn sie für uns, die Eltern, ein Konzert gaben, das uns alle in Tränen ausbrechen ließ .“
Schwimmbad Lazurny
„Das größte Schwimmbad, Lazurniy (Azur), war der Stolz unserer Stadt! Wir kamen gleich nach der Eröffnung kurz vor dem Unfall 1986 hierher, und ich hatte die Ehre, nach der Wiedereröffnung für die Arbeiter der Tschernobyl-Zone 1988 dort schwimmen zu gehen. Zusammen mit der Sauna war es die beste Art der Entspannung nach einem ganzen Tag des Patrouillierens."
Das Weiße Haus
„Das Weiße Haus, wie wir – normale Leute – es nannten, war ein Wohnhaus, in dem die Verwaltung der Stadt und des Kraftwerks wohnte, darunter der ehemalige Direktor Victor Bruchanov. Ich erinnere mich, dass ich am Zentralplatz saß und zwei riesige sowjetische Parolen „Ehre sei der Partei“ und „Ehre sei Lenin“ immer wieder neu las.“
„In den 80er Jahren hatten nur wenige von uns ein Telefon zu Hause, selbst im privilegierten Pripyat. Um jemanden anzurufen, musste man Telefonzellen auf der Straße oder bei der Post benutzen. Wenn ich einen Anruf tätigte oder ein Paket verschickte, konnte meine Tochter nicht aufhören, auf das Gemälde von Yurij Gagarin darin zu starren.“
Grundschule Nr.3
„Die größte Grundschule in Pripyat, mit über 1400 Schülern, hat sich auf Fremdsprachen spezialisiert – Deutsch und auch imperialistisches Englisch.“
Prypjat Fußballstadion
„Unser Stadtfußballverein Stroitelj Pripyat wurde hauptsächlich von den Spielern aus dem nahe gelegenen Dorf Chistogalovka gegründet. Wir waren stolze Fans, da es sich hierbei um den regionalen Meister der Region Kiew handelt – nicht nur einmal, sondern dreimal in Folge: 1981 bis 1983.“
Supermarket
„Unsere Stadt hat am Central Square einen der ersten Supermärkte der Sowjetunion eröffnet. Meine Frau liebte es, dort einzukaufen, während ich mir die schönen Möbel im zweiten Stock ansah. Sie hat uns immer ein Eis gekauft, das wir auf dem Heimweg verspeist haben.“
Polissya hotel
„Das kleine Restaurant mit Außenterrasse und Panoramablick von der obersten Etage war der Ort, an dem wir uns treffen konnten, um wichtige Ereignisse zu feiern oder eine Firmenfeier für nur 5 Rubel zu veranstalten, was uns nicht mehr als 5 Dollar kostete ! Ich erinnere mich, dass wir uns eines Nachts mit einer tschechoslowakischen Delegation betrunken haben, die im Hotel übernachtet hat“
Unfertige Reaktoren Nummer 5 und 6 des Tschernobyl-Kraftwerks
„Zum Zeitpunkt des Unfalls waren die Blöcke fünf und sechs zu 80 % fertiggestellt. Nach dem Unfall dachte unsere Regierung, dass sie diese beenden würden, aber zu diesem Zeitpunkt gab es für das Kraftwerk Tschernobyl aufgrund des Symbols, das es auf der ganzen Welt geschaffen hatte, keine Zukunft. “
„Zwei riesige Kühltürme für Reaktor 4 und 5 des Tschernobyl-Kraftwerks befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Bau. Als ich zum ersten Mal auf die Website kam, war ich von dem unglaublichen Echo im Inneren begeistert. “
Kühlteich des Kraftwerks Tschernobyl
„Ich würde sagen, die ersten evakuierten Dörfer von Tschernobyl, vor dem Kraftwerk, stehen unter Wasser. Die Bewohner wurden in andere Dörfer umgesiedelt und ihre ehemaligen Häuser oder Gärten wurden von diesem riesigen Wasserreservoir überflutet, das die ersten vier Reaktoren kühlte.“
„Wissenschaftler kamen um 1987 hierher, um die Fische aus den verseuchten Gewässern des nahegelegenen Kühlteichs zu untersuchen und blieben hier bis 1991. Neben Mutationen untersuchten sie, was passiert, wenn kontaminierte Fische von Frettchen gefressen würden.“
Dorf Kopachi
„Kopachi war das dem Tschernobyl-Kraftwerk am nächsten gelegenen Dorf und wurde durch den radioaktiven Niederschlag stark verseucht. Die Holzhäuser wurden alle innerhalb der nächsten zwei Wochen nach dem Unfall unter der Erde vergraben, sodass die Menschen nie wieder zurückkehren konnten.“
Tschernobyl-Gedenkpark
„Der Gedenkpark von Tschernobyl hat 162 Tafeln mit den Namen von dauerhaft evakuierten Städten und Dörfern sowie einen Briefkasten für all die vergessenen Adressen.“
Lenin-Denkmal
"Lenin-Statuen gab es überall in der Sowjetunion und unsere geliebte Stadt Tschernobyl war keine Ausnahme. Jedes Kind nannte ihn „Opa Lenin“, sogar meine Tochter. Heute ist dies die letzte Lenin-Statue in der Ukraine.“
Tschernobyl-Kirche St. Elias
„Dies ist der sauberste Ort in ganz Tschernobyl, nach dem Unfall. Meine Mutter und ihre Nachbarn erzählten den Bauherren des Kraftwerks im Jahr 1970, dass dieser auf den Knochen gefallener Soldaten aus dem Großen Vaterländischen Krieg gebaut wurde und kein gutes Schicksal haben wird. Sie hörten nicht zu.“
Hafen von Tschernobyl
„Der Flusshafen in Tschernobyl war immer ein wichtiger Verkehrspunkt mit Zugang zum Schwarzen Meer. Die Docks reparierten damals sogar Schiffe aus Kiew. Für mich war der Fluss Pripyat immer ein Ort zum Entspannen, ich ging dort fast jeden Tag angeln, mein Mann liebte den frischen Fisch.“
Tschernobyl-Maschinenanzeige
„Ohne diese Roboter aus dem CCCP und Japan hätten wir wahrscheinlich noch mehr menschliches Leid erlebt. Sie haben in den am stärksten kontaminierten Gebieten geholfen, und ich habe gesehen, wie oft sie zur Reparatur nach Pripyat gebracht wurden, da die Strahlung sogar die Elektronik beschädigte. “
Gedenkstätte der Feuerwehr Tschernobyl
„An diejenigen, die die Welt gerettet haben... Die Familien und Freunde der Feuerwehrleute und die Überlebenden des Tschernobyl-Kraftwerks hatten dieses Denkmal allein mit echter Ausrüstung und Beton gebaut. Jedes Jahr am 26. April versammeln sie sich hier, um derer zu gedenken, die sie verloren haben.“
Pripyat Stadtschild
„Der Eingang zur Stadt stammt aus dem Jahr 1970, im selben Jahr, in dem mit dem Bau des Kernkraftwerks Tschernobyl begonnen wurde. Touristen fotografieren heute hier, genau wie wir damals an unserem Hochzeitstag.“
Pripyat Messegelände
„Meine Tochter freute sich auf die Eröffnung dieses großen Vergnügungsparks am 1. Mai 1986 vor allem wegen des Riesenrads, das normalerweise nur größeren Städten in der UdSSR vorbehalten war. Dies geschah nicht, aber wir konnten im März 1986 eine Probefahrt machen und hatten einen tollen Blick auf die Stadt."
Riesenrad von Prypjat
„Meine Töchter flehten mich an, Karten für die Riesenrad-Eröffnung während der Feierlichkeiten zum 1. Mai zu besorgen. Sie erzählten mir sogar, dass einige ihrer lieben Freunde bereits eine Probefahrt gemacht hatten. Wegen des Unfalls ist noch nie jemand mit dem Riesenrad gefahren.“
Prypjat Sportzentrum
„Ein großes Fitnessstudio, ein Schwimmbad, eine Sauna und sogar ein Karateraum hielten unsere Teenager auf Trab. Ich bin auch manchmal hierhergekommen, um nach der Arbeit Fußball zu spielen. “
Polizeistation von Pripyat
„1970 ist eigentlich das Geburtsjahr der Stadt Pripyat. Können Sie sich vorstellen, dass diese bis 1972 nicht einmal einen Namen hatte und tatsächlich bis 1979 nicht einmal eine Stadt war! Später wählten die kommunistischen Führer den Namen Pripyat wegen des gleichnamigen Flusses in der Nähe.“
Jupiter-Fabrik
„Diese Fabrik, produzierte seit 1980 elektronische Geräte, hauptsächlich für Tonbandgeräte. Es war von einem Elektrozaun umgeben, die Jobs waren geheim und gut bezahlt. Gleich nach dem Unfall fanden wir heraus, dass sie auch ein geheimes Militärprogramm hatten.“
Gewächshäuser in Pripyat
„Die Gewächshäuser in Pripyat waren etwas Mystisches, das bald zum Stolz der Stadt wurde, da sie im Winter frisches Gemüse wie Tomaten oder Gurken an uns alle in Pripyat lieferten. Das Kraftwerk versorgte den Gewächshauskomplex mit Wärme und wurde mit nur einem Computer gesteuert.“
Panoramablick auf das Kernkraftwerk Tschernobyl
„Dies ist der Ort, den wir normalerweise zum Angeln gewählt haben - Hier haben Sie eine tolle Aussicht auf das Tschernobyl-Kraftwerk und im Kühlkanal gab es viele Fische. Von rechts nach links sieht man alle 4 Einheiten, wie sie gebaut wurden, von der Nummer 1 bis zur schicksalhaften Nummer 4.“
Zerstörtes Hausboot
„Bevor Sie sich auf eines der Schiffe begeben – entweder nach Gomel oder Kiew, hätten Sie hier Tickets kaufen, etwas trinken oder einfach warten können, bis Ihr Schiff kommt. Jetzt ist es auf der anderen Seite der Pripyat-Bucht halb versenkt.“
Gebäude "Fujiyama"
„Dieser japanisch klingende Name blieb nach der Evakuierung hängen. Dies war das Gebäude und das Dach, auf dem sich einige von ihnen nach der Arbeit auf ein Bier versammelten und Gitarre spielten und irgendwie bekam es den Spitznamen Mount Fuji in Japan. Wahrscheinlich, weil es das höchste aller Gebäude ist.“
Kaufhaus Yubileinij
„Willst du einen Haarschnitt bekommen? Nur 40 Kopeikas und dein Haar erstrahlt in neuem Glanz ! Der teuerste Haarschnitt kostete 1 Rubel und 60 Kopeikas. In diesem größten Kaufhaus in Pripyat sah alles nach viel aus.“
Grundschule Nr.1
„Ich habe neben dieser Grundschule gewohnt und bin morgens immer über Kinder gestolpert, die dorthin gingen, jetzt ist es eine Ruine, eine der Ersten, als 2005 das erste Dach einstürzte.“
Garagen von Pripyat
„Ein großer Parkplatz und Service Garagen waren da, wo wir, die Bewohner von Pripyat, das Öl in unseren Ladas wechseln lassen konnten. Jetzt finden wir einen Schrottplatz sowie Lastwagen und Tanks, die während der Liquidierungsarbeiten nach dem Unfall von Tschernobyl verwendet wurden.“
Bahnhof Yanov
„Der Bahnhof war unser Tor zur ganzen Sowjetunion, es fuhren sogar Züge direkt nach Moskau.“
Verlassene Züge von Tschernobyl
„Alle Züge hier wurden während der Evakuierung eingesetzt und dort werden die Kontaminierten zurückgelassen. Nach einiger Zeit kamen Eisenbahningenieure hierher und sagten, das Kostbarste – das Zahnrad mit Rädern – sei sauber und sie könnten es als Ersatzteile für ihre Züge verwenden. Deshalb sind die meisten von ihnen jetzt umgekippt.“
Der Rote Wald
„Schöner Pinienwald, toll für ein Picknick und Camping, mit nur einem Gebäude – der Kreisverkehrspolizei-Registrierungsstelle, in der alle Kennzeichen für Ihren Lada ausgestellt wurden. Alle Bäume wurden nur wenige Tage nach der Explosion rot.“
Kindergarten Medvezhonok
„In sowjetischen Kindergärten wurde alles gemacht, um diesen Ort zu einem beliebten Ort für Kinder zu machen, einschließlich der schönsten Spielsachen und der besten Spielplätze! Meine Tochter hat diesen Kindergarten geliebt, außer dem Mittagsschlaf zwischen 13 und 14 Uhr.“
Radioaktives Grab
„Dies ist ein Teil des Krans, der eine große Menge Graphitschutt beseitigte, der bei den Liquidierungsarbeiten des Kraftwerksstandorts Tschernobyl aus dem Kern des 4. Blocks herausgeschleudert wurde. Dies ist immer noch einer der radioaktivsten Teile, die Sie auf Ihrer Tour finden können.“
Klavier- und Fernsehgeschäft
„In diesem Elektrogeschäft haben wir unseren ersten Fernseher gekauft, in schwarz-weiß, aber wir haben es geliebt.“
Neuer sicherer Einschluss von Reaktor 4 (neuer Sarkophag)
„Nach genau 30 Jahren haben wir die Sicherheit Europas gewährleistet, indem wir diese neue sichere Einschließung über den alten Sarkophag gelegt haben. Der Bau des alten zu Sowjetzeiten dauerte 7 Monate. Der neue war in 9 Jahren fertig und sollte noch 100 halten.“
Exkursion zum Kraftwerk Tschernobyl - Das Besucherzentrum
„Die beste Aussicht auf die neue sichere Einschließung, den neuen Sarkophag, gleichzeitig das einzige detaillierte Modell des alten Sarkophags mit allem, was drin ist. Bereiten Sie Ihre Fragen vor!“
Besuchen Sie eine Tschernobyl-Babuschka - The Living Chernobyl Hero
„Besuche von Touristen aus aller Welt sind der aufregendste Teil meines Tages. Ich lebe alleine mit meinem Hund, aber nachdem mich Leute besucht haben, fühle ich mich etwas jünger und glücklicher.“
Dosimetrische Kontrolle
„Die letzte dosimetrische Kontrolle von heute, um zu überprüfen, ob unsere Kleidung nicht kontaminiert wurde und wir sicher nach Kiew zurückkehren können. Keine Eile, machen Sie alle gewünschten Bilder.“
Sie sind alle auf der Reise Ihres Lebens versichert
Preis beinhaltet.
- Volles Programm in Tschernobyl inkl. aller Genehmigungen
- Professioneller Englischer Führer (für andere Sprachen überprüfen Sie bitte die Optionen im KALENDER )
- Geiger Muller Counter (Dosimeter) Verleih
- Strahlensicherheitstraining und dosimetrische Kontrollen
- Treffen Sie sich mit einem Tschernobyl-Helden und Babushkas
- Komfortabler Transport mit A/C, Wi-Fi
- Krankenversicherung
- Tschernobyl Zeitung
- Eintrittskarte zum Tschernobyl-Museum in Kiew
- Tschernobyl Postkarten
- Unterkunft (1 Nacht) nach Ihren Wünschen
- VIP-Spots für andere X-Destinations: Fukushima, Nordkorea, Baikonur....
Häufig gestellte Fragen
Während 2 Tagen in Tschernobyl könnt ihr dreimal mehr sehen als bei einer 1-tägigen Tschernobyl-Tour, ihr habt auch die Möglichkeit, in Pripyat allein zu sein und euch in die nicht touristischen Teile zu schleichen sowie die berühmtesten Orte (wie das Riesenrad, Schwimmbad oder Zentralplatz) komplett leer. Darüber hinaus ist eine Nacht in Tschernobyl (oder New Pripyat – Slavutych) magisch und unvergesslich. Wenn es eine kleine Chance gibt, könnt ihr euere 1-Tages-Tour auf 2 Tage erweitern, es wird der am besten investierten Tag des ganzen Jahres.
Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, wir haben eueren Rücken. Alles ist für euch arrangiert (Genehmigungen, Transport, Geiger-Müller-Zähler, Restaurants, Hotel, maximale Sicherheit, Strahlenschutzkontrollen, Top-Englisch sprechende Führer usw.). Schnappt ihr euch eueren Reisepass, euere Kamera, bequeme Schuhe, gute Laune und lasst ihr uns schöne Erinnerungen sammeln!
Die Staatsangehörigen folgender Länder benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen (teilweise bis zu 30 Tagen) kein Visum: Albanien, Andorra, Armenien, Aserbaidschan, Argentinien, Österreich, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Weißrussland, Brasilien, Brunei, Kanada, Kuba, Zypern, Tschechien, Chile, Dänemark, Dominica, Estland, Ecuador, Finnland, Frankreich, Georgien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Hongkong, Israel, Island, Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Korea ( Süd), Kirgisistan, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Mongolei, Montenegro, Moldawien, Nordmazedonien, Niederlande, Norwegen, Paraguay, Panama, Polen, Portugal, Katar, Russland, San Marino, Serbien, Südkorea, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Tadschikistan, Vatikanstadt, Großbritannien, Vereinigte Arabische Emirate, USA, Uruguay & Usbekistan.
Wenn ihr Bürger eines Landes seid, das nicht in dieser Liste aufgeführt ist, könnt ihr problemlos ein Touristenvisum erhalten. Die Ukraine stellt seit 2018 elektronische Visa aus, die Kosten betragen 20-30 USD und ihr habt Anspruch auf Behandlung, Aktivitäten im Bereich Kultur, Wissenschaft, Bildung, Sport, um die offiziellen Aufgaben eines Auslandskorrespondenten oder Auslandsvertreters Medien zu erfüllen. Wenn ihr für eueren Visumantrag um eine Einladung gebeten werdet, die normalerweise von einem der Kiewer Hotels bei der Buchung automatisch ausgestellt wird, zögert ihr nicht, uns zu kontaktieren. Wir helfen euch gerne bei euerer Visumeinladung, um euch zu Tschernobyl zu bringen.
Sicherheit geht vor, das ist unsere Devise. Die Sperrzone von Tschernobyl ist für Besucher unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen geöffnet. Das heißt, ihr könnt die Atmosphäre des verlassenen Gebiets erkunden und seid sicherer als je zuvor! ChernobylX gewährleistet die absolute Sicherheit von euch und eueren Mitreisenden durch Desinfektions- und Vorsichtsmaßnahmen auf Airline-Niveau: Temperaturkontrolle, Gesichtsmasken, Handschuhe, antibakterielles Gel, desinfizierte Busse und Autos, Führer und Fahrer mit Masken. Für weitere Details lest ihr bitte das Corona update .
Nützliche Downloads
- Rules+checklist
Wir sind extra für diese Tour angereist und wurden nicht enttäuscht. Wir hatten eine sehr kompetente Führerin und konnten die eindrücklichen Objekte und Zeitzeugen ansehen - muss man gesehen haben.
Von der Buchung, bis hin zur Durchführung der Tour hat alles perfekt funktioniert! Im Vorhinein wurden alle Fragen sehr schnell beantwortet und man wurde sehr gut beraten. Abgeholt wurden wir in Kiew in unserem Hotel, von einem Fahrer und einem Guide. Die drei Tage in der Zone waren ein tolles Abenteuer das durch CHERNOBYLXermöglicht wurde!
Es war einfach alles bestens organisiert. Unser Guide Helga hat uns vieles gezeigt und erklärt. Sie sprach perfekt Deutsch und wir hatten sehr viel Spaß. Das Essen war auch immer sehr gut, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig. Ich würde jedem die 2 Tages-Tour empfehlen da man sonst nicht mal die Hälfte zu Gesicht bekommt.
Alles lief sehr gut ab. Es war informativ und geplant. Die Führerin sowie der Fahrer waren hilfsbereit und freundlich. Sie waren erfahren und wussten zu helfen, wenn etwas unklar war dann war das in Ordnung denn es war trotzdem eine ehrliche und aufrichtige Antwort.
Man konnte die Seele der verlassenen Stadt Pripyat regelrecht spüren. Wir waren wirklich begeistert, die Orte zu sehen, die man sonst nur aus Videos kannte, das Klackern des Geigerzählers als ständiger Begleiter, das schaffte wirklich Atmosphäre! Für jeden Interessierten kann ich diese Tour nur wahnsinnig ans Herz legen!
Die Tour durch das Kraftwerk von Tschernobyl
Wollt ihr mehr.
Nachdem jahrelang nur Wissenschaftler und Fotografen in das Herz des Tschernobyl-Kraftwerks gebracht wurden, können Sie nun auch dieses MUSS-Upgrade genießen. Verkleiden Sie sich wie Leonid Toptunov, atmen Sie tief durch und betreten Sie den Kontrollraum von Reaktor Nummer 2....
- × Nur Frühstück - Kein Abendessen und Mittagessen
- × Drucken Sie Ihre Versicherung für die Tschernobyl-Reise aus (die meisten Reiseversicherungen tun dies nicht)
- × Hostelzimmer, Gemeinschaftsbad
- × Keine Souvenirs
- × Kein Tschernobyl-Museumsticket
- × Keine Tschernobyl-App mit Karte
- × Postkarten von Tschernobyl
- {% base_price %}
- Sie können mindestens 5 Tage vor Ihrer Tour auf HERO upgraden
- Verpflegung mit Vollpension
- Obligatorische Versicherung für die Tschernobyl-Reise
- Hotel** Zimmer
- Cooles ChernoWear-T-Shirt (automatisch in den Warenkorb gelegt)
- Eintrittskarte für das Tschernobyl-Museum
- Tschernobyl-App mit Karte
- Postkarten von Tschernobyl
- {% hero_price %}
- Sie können jederzeit auf Rucksacktourist downgraden
Treffen Sie Ihre Führer
Euer tour-upgrade, zusätzliche tour, private u-bahn kiew tour, private missile tour unter kiew, private kalaschnikow-schießtour, wenn sie auf ein zeichen warten, dann ist es das.
Julia ist diejenige, die Menschen liebt und sie kennenlernt. Sie liebt es, die Zone zu erkunden und ist auch süchtig danach, alles mit Ihnen zu teilen. Sie liebt es, die Geschichten über die Zone zu erzählen und Ihnen das Gefühl zu geben, mit einem alten Freund zu wandern, da sie eine sehr fürsorgliche und freundliche Führerin ist, die Ihnen das Gefühl gibt, dass Sie einander bereits seit Jahren kenn en .
Auf den ersten Blick sieht Olya aus wie ein lächelndes kleines Mädchen mit diesem kindlichen Gesichtsausdruck. Lassen Sie sich jedoch nicht täuschen, sie ist eine unserer erfahrensten Führerin mit viel Wissen über die Zone. Sie ist von der Strahlung äußerst fasziniert und erklärt sich manchmal als Strahlenjägerin. Vielleicht hat sie deshalb Zeit für Führungen in Englisch, Tschechisch und Deutsch. Sie ist unsere kleine Superheldin!
Dieses Mädchen ist besessen davon, ihr Wissen und ihre Emotionen mit Menschen zu teilen. Sie weiß genau, wie man den Geist der Sowjetunion und d ie Schrecken der Katastrophe von Tschernobyl spüren kann. Als Yulia zum ersten Mal Wildtiere aus der Sperrzone sah, hinterließ dies einen unvergesslichen Eindruck auf ihre Lebensvision. Sie können also sicher sein , mit ihrer Hilfe werde n Sie durch die Überlegenheit der Natur über den Menschen betäubt.
Dieses Mädchen ließ sich von den verlassenen Orten in Pripyat und der Natur in der Sperrzone inspirieren. Nachdem sie diese Orte zum ersten Mal mit CHERNOBYLwelcome besucht hatte, suchte sie nach einer Möglichkeit, mehr Zeit in der Tschernobyl-Zone zu verbringen, um deren Geheimnisse aufzudecken . Der beste Weg, dies zu tun, war, ein Tschernobyl-Reiseleiter zu werden.
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CHERNOBYL UND PRIPYAT AUSFLUG
- Tourdetails
Ausflugdetails
Ganztägige Gruppenreise nach Tschernobyl und Pripyat
der Preis: ab 109,00 USD / Person *
(!) Die Buchungskosten erhöhen sich, wenn das Tourdatum näher ist.
Dauer: 8 bis 19 Uhr (11 Stunden)
* Der niedrigste Preis gilt, wenn Sie mehr als 30 Tage im Voraus buchen.
- Bitte überprüfen Sie die Übersicht unten für Details -
Ganztägige private Tour nach Tschernobyl und Pripyat
(!) Vorteile:
- Einzelne Tour oder Gruppe von Freunden.
- Möglichkeit, Ihre Route zu planen.
- Nur für Sie die berühmtesten Orte von Tschernobyl und Pripyat.
Ganztägige private Tour & Kontrollraumtour
Tourbeschreibung :
- Besichtigung des Kernkraftwerks Tschernobyl mit Eingang zum Kontrollraum des 4. Explosionsreaktors (4-stündiger Ausflug) + Pripyat und Duga-Radars (russischer Specht)
Hubschraubertouren nach Tschernobyl
Dauer: 8 bis 11 Uhr (3 Stunden)
Strähnchen:
- Alle beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Tschernobyl und Pripyat
- Flug über die Zone
- Direkter Hubschraubertransfer vom Kiewer Stadtzentrum zur Sperrzone von Tschernobyl und zurück
Reiseübersicht
Chernobyltourismus.
Haben Sie den Mut sich auf einen aufregenden, wie erschreckenden Ausflug nach Chernobyl zu begeben! Das Forbes Magazine stellte heraus, dass das weltweit extremste Reiseziel seine mutigen Gäste mit bedrückender Stille und unheimlichen Szenen einer post-apokalyptischen Landschaft begegnet. Die Sperrzone zu betreten, wird Ihnen das Gefühl eines Eindringlings geben („Stalker“ auf Ukrainisch) und natürlich werden Sie auch die Geisterstadt Pripyat besichtigen, die selbst nach mehr als dreißig Jahren viele ihrer Geheimnisse vor Außenstehenden versteckt. Das Strahlungslevel in Chernobyl übersteigt nicht die Sicherheitsstandards für Menschen, aber in der Nähe des legendären Sarkophags zu stehen, der den havarieren Reaktor 4 bedeckt wird Ihnen ein Schaudern über den Rücken jagen!
Während der Chernobyltour werden Sie viele interessante Orte besichtigen und viele Geschichten des Unglücks von unserem englischsprachigen Führer erfahren. Begleiten Sie uns auf einem ganztägigen Ausflug, um vollständig in diesen unvergesslichen, wie mysteriösen Ort einzutauchen.
Chernobyl Urlaub
Wir werden viele faszinierende Orte erleben und natürlich werden die berühtem Orte nachstehend nicht fehlen:
- Pripyat ist heute eine Geisterstadt überwuchert von Bäumen und Gräsern. Damals war es eine junge aber schnell wachsende Zukunftsstadt. Fast 50.000 Einwohner aus 25 Nationen lebten zum Zeitpunkt des Unglücks hier. Heute ist es ein Labyrinth von verlassenen Straßen und heruntergekommenen Gebäuden.
- Der Vergnügungspark und das legendäre Riesenrad. Eine berühmte Sehenswürdigkeit und ikonisches Symbol, dass jeder fotografieren möchte.
- Das Atomkraftwerk Chernobyl selbst. Nach einem massiven Unglück in Reaktorblock 4 und einer Serie weiterer Unfälle wurde das Kraftwerk am 15. Dezember 2000 vollständig geschlossen.
- Die neue riesige Schutzhülle, welche über Reaktor 4 im November 2016 installiert wurde. Sie wiegt 36.200 Tonnen und könnte mit Leichtigkeit das Kolosseum in Rom abdecken.
Sie überlegen nach Chernobyl zu reisen?
Tschernobyl-Erfahrung: Erfahren Sie mehr über den größten Unfall in der Geschichte der Kernenergie und die Tragödie, die die UdSSR und andere Länder betroffen hat.
Genießen Sie das vollständige Programm: Besuchen Sie zahlreiche faszinierende Orte mit eingeschränktem Zugang und machen Sie sich mit lebenslangen Eindrücken auf den Weg nach Hause.
Sicherer Besuch in Tschernobyl: Unsere Tour wird von erfahrenen englischsprachigen Guides durchgeführt, die Sie in alle Sicherheitsprotokolle einweisen. Die Strahlung an allen besuchten Orten ist akzeptabel und kann mit einem Geigerzähler persönlich überprüft werden.
Entdecken Sie die Geschichte: Wir bieten ganztägige Standardtouren nach Tschernobyl an, inklusive eines kompletten Mittagsgerichts und anderer Leckereien. Wir bieten auch private Touren an, wenn Sie nur Ihre Freunde haben möchten oder wenn Sie etwas Besonderes in Bezug auf Orte haben, die Sie besuchen möchten.
Profitieren Sie von unseren erfahrenen englischsprachigen Guides: Dies ist eine Reise, die Sie auf Trab hält! Alles um Sie herum wird Ihnen helfen, in die Geschichte dieses düsteren und dennoch aufregenden Ortes einzutauchen.
Entscheiden Sie sich für eine private Tour durch Tschernobyl oder eine Gruppenreise: Lassen Sie uns wissen, ob Sie Tschernobyl lieber mit zufälligen neuen Bekannten oder nur mit Ihren Freunden besuchen möchten. Möchten Sie nur eine Standardreise oder eine einzigartige Route mit bestimmten Orten, die Sie besuchen möchten? Möchten Sie den größten Teil des Tages ein bisschen von allem sehen oder sich auf einen bestimmten Ort konzentrieren? Wir finden eine Option, die am besten zu Ihnen passt!
Sonstige im Preis inbegriffene Leistungen:
Die regelmäßige Gruppenreise beinhaltet: Gruppentreffen am Abfahrtsort, Versicherung, einen englischsprachigen Reiseleiter und ein authentisches "Atom-Mittagessen" in einer Kantine im sowjetischen Stil!
Die private Tour durch Tschernobyl beinhaltet: Abholung und Rückfahrt von / zu jedem Ort in Kiew, bequem für Sie, Versicherung, einen englischsprachigen Reiseführer und ein authentisches "atomares Mittagessen" in einer Kantine im sowjetischen Stil ODER in einem Restaurant im modernen Stil Mahlzeit, die wir exquisit für Sie bereitstellen.
(!) Bitte beachten Sie, dass der Zugang zur Zone und zu separaten Orten in ihrem Gebiet aufgrund der Wetterbedingungen und der Anweisungen der Verwaltung der Sperrzone von Tschernobyl geändert werden kann!
Fakten zur Sperrzone von Tschernobyl
1. Die Katastrophe von Tschernobyl ereignete sich in der Nacht vom 25. auf den 26. April 1986. Neben unzähligen anderen Folgen führte dies zur Evakuierung von rund 600.000 Menschen aufgrund einer Explosion in Reaktorblock 4 und zu langfristigen Kontaminationseffekten in den umliegenden Gebieten.
2. Die Stadt Pripyat, zwei Kilometer vom Kraftwerk entfernt, ist laut Blacksmith Institute eine der zehn am stärksten umweltverschmutzten Städte der Erde. Heute fahren nur noch Touristen und „Stalker“ (illegale Nervenkitzel-Suchende) dorthin.
3. Nahezu alle Metallkomponenten für das „New Safe Confinement“ (den zweiten Sarkophag) wurden in Italien hergestellt. Die Struktur umfasst rund 500.000 Spezialschrauben.
4. Die Sperrzone für Tschernobyl umfasst rund 2.600 Quadratkilometer, eine mit Luxemburg vergleichbare Fläche.
5. Die Katastrophe von 1986 führte nicht nur auf dem Territorium der Sowjetunion, sondern in ganz Mittel- und Westeuropa zu radioaktivem Fallout.
6. In der Zone gibt es eine geheime militärische Einrichtung, die als „Duga-1“ bekannt ist. Dieses gigantische Radar war Teil des nuklearen Streikabwehrsystems der UdSSR. Es misst 700 Meter im Durchmesser und 148 Meter hoch an seiner höchsten Stelle!
Zusammenfassend
Fast jeder hörte erschreckende Geschichten über diese Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl, aber um das Ausmaß und die Folgen dieser Katastrophe zu erkennen, gibt es nichts Schöneres, als Orte zu besuchen, die auch über dreißig Jahre noch den Eindruck dieser Ereignisse tragen. Egal, ob Sie von einer Leidenschaft für das Eintauchen in die Geschichte oder von der Sehnsucht nach extremen Abenteuern motiviert sind, diese Tschernobyl-Tour wird Sie einfach dazu bringen, weiterzumachen. Adventure Tours garantiert: Sie werden mit vielen Eindrücken zurückkommen, die ein Leben lang anhalten werden. Jetzt registrieren!
Tour Galerie
35 Jahre Tschernobyl: Tourismus mit Mahnung am Katastrophenort
Ein Sightseeingbus steht am Kontrollpunkt Dytjatky am Eingang der Geisterstadt Prypjat in der Nordukraine. Die heute verlassene Stadt wurde 1970 im Zusammenhang mit dem Kernkraftwerk Tschernobyl gegründet und nach dem Reaktorunglück geräumt.
Quelle: -/ukrin/dpa
35 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl will die Ukraine das Sperrgebiet rund um den Unglücksreaktor neu nutzen. Tourismus gehört dazu – mit Besuchen, die erinnern und nachdenklich machen sollen.
Kiew. Die Zone um den Unglücksreaktor von Tschernobyl kündet vom schlimmsten Atomunfall, den die Welt je erlebt hat. Wie ein unheilvolles Mahnmal wirkt die weite Leere um das einstige Nuklearkraftwerk. Aber 35 Jahre nach der Explosion setzt die Ukraine auch auf eine Wiederbelebung des Sperrgebiets.
„Dies ist ein Ort der Tragödie und der Erinnerung“, sagt Bohdan Boruchowski, der stellvertretende Umweltminister der Ukraine. „Aber es ist auch ein Ort, an dem man sehen kann, wie Menschen die Folgen einer globalen Katastrophe bewältigen.“ Diese Katastrophe geschah, als der Unglücksreaktor Nummer vier am 26. April 1986 explodierte und radioaktives Material in die Luft spie. Nach dem Willen der Regierung soll es 35 Jahre später aber ein „neues Narrativ“ geben, über eine „Zone der Entwicklung und Wiederbelebung“, wie Boruchowski sagt.
Das ikonische Riesenrad befindet sich im Vergnügungspark in der Geisterstadt Prypjat in der Nordukraine.
Quelle: ---/Ukrinform/dpa
Am Tag nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl, rund 110 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew, wurde nur die nahe gelegene Arbeiterortschaft Prypjat evakuiert. Die Öffentlichkeit wusste zunächst nichts von der Bedrohung. Auch die zwei Millionen Einwohner von Kiew wurden nicht informiert. Erst als in Schweden erhöhte Radioaktivität gemessen wurde, erfuhr die Welt vom Super-GAU in der Ukraine.
Schließlich mussten mehr als 100.000 Menschen die Umgebung verlassen, ein 2600 Quadratkilometer großes Sperrgebiet wurde eingerichtet. Innerhalb dieser Zone versuchten Arbeiter, verstrahlten Müll zu entsorgen. Über den Reaktor wurde hastig ein Sarkophag gestülpt. Dennoch trat bis 2019 noch Radioaktivität aus, bis das gesamte Kraftwerk in einen riesigen Schutzmantel gehüllt wurde. Darunter begannen Roboter mit dem Zerlegen des Reaktors. Bei den Behörden wuchs die Zuversicht, das Gebiet künftig wieder nutzen zu können.
„Unser Tourismus ist einzigartig“
Für Vizeminister Boruchowski zählt dazu auch der Tourismus. „Unser Tourismus ist einzigartig, es ist nicht ein klassisches Konzept des Tourismus“, betont er. „Dies ist ein Gebiet des Nachdenkens und der Reflexion, ein Areal, auf dem man die Folgen menschlicher Fehler sehen kann, aber man kann auch menschliches Heldentum sehen, das diese korrigiert.“ Nach einer hochgelobten TV-Miniserie 2019 verdoppelte sich bereits die Besucherzahl in der Region Tschernobyl – und die Behörden setzen darauf, dass der Fremdenverkehr nach Corona weiter zunimmt.
35 Jahre nach Tschernobyl: Die Atomkraft ist nicht zu bändigen
35 Jahre nach Tschernobyl: Reisen zum Unglücksreaktor
Warum die Serie „Chernobyl“ Touristen nach Litauen lockt
Eine der traurigen Attraktionen sind die Ruinen von Prypjat, einst eine moderne Arbeiterstadt mit 50.000 Einwohnern. Damit die Besucher besser zwischen den Trümmern durchlaufen können, werden derzeit neue Wege angelegt.
Im einstigen Kraftwerk selbst gehen die Abbauarbeiten weiter. Boruchowski zufolge werden die vier Reaktoren erst 2064 zerlegt sein. Auf dem Areal sollen künftig außerdem abgebrannte Brennelemente der vier letzten Atomkraftwerke des Landes zwischengelagert werden. Weil der Atommüll nicht wie bisher nach Russland gebracht wird, will die Ukraine so geschätzt etwa 165 Millionen Euro pro Jahr sparen.
Eine Person hält einen Geigerzähler nähe des Roten Waldes in der Nordukraine.
„Wir tun unser Möglichstes, damit dieses Gebiet, in dem keine Menschen leben können, mit Gewinn genutzt wird und dem Land einen Profit verschafft“, sagt Serhij Kostjuk, Chef der für das Sperrgebiet zuständigen Behörde. Auch wenn die Strahlungswerte als niedrig genug gelten, um Tourismus und Arbeit auf dem Gelände zu ermöglichen, so ist das Wohnen dort nach wie vor nicht gestattet. Dennoch leben in der Zone, die 30 Kilometer um das Kraftwerk gezogen wurde, mehr als 100 Menschen – dem Verbot zum Trotz.
Tschernobyl extrem: Touristen dürfen jetzt in Unglücksreaktor
Zu ihnen gehört der 85-jährige Jewgeni Markewitsch. „Es ist ein großes Glück, zuhause zu wohnen“, sagt der ehemalige Lehrer, „aber es ist traurig, dass es nicht mehr ist wie früher.“ In seinem Garten baut der ehemalige Lehrer Kartoffeln und Gurken an – die aber lässt er untersuchen. „Um mich etwas zu schützen“, sagt Markewitsch. Langzeitfolgen der radioaktiven Strahlung von Tschernobyl für die menschliche Gesundheit sind ein anhaltendes Thema der wissenschaftlichen Debatte.
Touristen stehen am Checkpoint Dytjatky vor dem Eingang der Tschernobyl Sperrzone in der Nordukraine.
Zur Überraschung vieler, die über lange Zeit hinweg eine Todeszone um Tschernobyl erwartet hatten, kündet der Tierbestand von neuem Leben: Bären, Bisons, Wölfe, Luchse, Wildpferde und Dutzende Vogelarten haben sich in der menschenfreien Region breitgemacht. Die Tiere hätten sich viel widerstandsfähiger gegen Radioaktivität erwiesen als angenommen, erklären Forscher. Das könnte noch ein Zusatzargument für Besucher sein.
Tschernobyl soll Unesco-Welterbe werden
Die Ukraine möchte die Zone um Tschernobyl jetzt als Unesco-Welterbe anerkennen lassen. Sie sei ein herausragender Ort für die gesamte Menschheit, betonen die Behörden. Tschernobyl dürfe aber kein „Spielplatz für Abenteurer“ werden, mahnt Kulturminister Oleksandr Tkatschenko. Wer immer auch die Zone besuche, solle sie mit dem Bewusstsein ihrer historischen Bedeutung und Erinnerung verlassen.
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Krieg in der Ukraine: Die Welt hinter Butscha
Nach dem Rückzug der Russen fahren junge Ukrainer aus Kiew in die ehemals besetzten Gebiete, um den Menschen dort zu helfen. Sie entdecken ein verwundetes Land und ein Stück weit auch sich selbst.
Frühmorgens in Kiew, die Sonne geht auf. Ihr Licht ist bleich und kalt. Vor einem Bürogebäude im Viertel Lukjaniwka, wo früher eine Computerfirma untergebracht war und jetzt Hilfsgüter lagern, packen ein paar junge Leute Kisten mit Medikamenten und Lebensmitteln in mehrere Autos. Dann umwickeln sie die Rückspiegel der Wagen mit grünem Isolierband.
«Das ist unser Erkennungszeichen», sagt Switlana Soroka, die den Konvoi organisiert, «damit die Männer von der Armee wissen, dass wir auf ihrer Seite stehen.» Jedes Mal sei die vereinbarte Farbe eine andere, denn es gebe viele Spione in Kiew.
Früher hat Soroka Kunst und Mode fotografiert. «Ich habe schöne Dinge fotografiert» sagt sie. «Aber an das, was zurzeit geschieht, will ich mich dereinst nicht erinnern müssen.» Deshalb mache sie seit Kriegsbeginn kaum mehr Fotos. Stattdessen engagiert sie sich in der lose organisierten Freiwilligengruppe Sgraja. Diese umfasst Hunderte junger Ukrainer, vor allem aus Kiew, die seit Beginn des Krieges Flüchtlinge evakuieren und bedürftige Menschen mit dem Nötigsten versorgen.
Die ukrainische Kunstfotografin Switlana Soroka hilft den Bewohnern von Scherewpillja mit Hilfsgütern.
Ein zerstörtes dorf bei tschernobyl, nördlich von kiew., auch das haus mit der aufschrift «kinder» im ukrainischen dorf scherewpillja wurde von einer rakete getroffen., es zählen nur noch sieg und vaterland.
«Zu Beginn waren wir einfach eine Gruppe von Freunden, die helfen wollten», sagt Tanja Krasi, eine der Gründerinnen der Freiwilligenhilfe. «Jetzt haben wir mehr als 300 Helfer und verteilen Güter in der ganzen Ukraine.» Krasi stammt wie die meisten hier aus der Kiewer Kreativszene. Vor dem Krieg war sie Event-Managerin. «Aber jetzt zählt nur noch eines. Der Sieg und das Vaterland», sagt sie.
Seit die russische Armee vor den Toren Kiews zurückgeschlagen wurde, geht es bei Sgraja in erster Linie darum, Lebensmittel und Medikamente in die sogenannten befreiten Gebiete zu bringen – jene Landstriche rund um die Hauptstadt, die bis vor kurzem noch unter russischer Kontrolle standen. Deshalb hat Tanja Krasi auch heute wieder einen kleinen Konvoi zusammengestellt. Er soll in Richtung Norden fahren, in die einsamen Dörfer rund um Tschernobyl, wo es an allem fehlt: Strom, Wasser, Essen und Medikamente.
Das zuständige Team sieht aus wie eine Rock-Band. Switlana Soroka hat platinblondes Haar, ihr Kollege Wiktor trägt Piercings und arbeitet normalerweise in einer Bar, Fima war früher Toningenieur am Theater. Die übrigen Freiwilligen haben einen ähnlichen Hintergrund. Der Krieg in der Ukraine, der nun schon mehr als sieben Wochen dauert, hat die Hipster-Stadt Kiew in ein Heerlager verwandelt. Musiker, Maler, Programmierer und Fotografen sind in den Krieg gezogen. Das hat sie verändert, hart werden lassen. «Es hat uns aber auch gezeigt, was wirklich zählt im Leben», sagt Soroka.
Ein Freiwilliger aus Kiew hilft den Bewohnern von Scherewpillja mit Hilfsgütern.
Die bewohner des dorfes pidhaine in der region tschernobyl haben keinen strom, keinen telefonanschluss und kein fliessendes wasser mehr., tanja krasi arbeitet in kiew in der zentrale der freiwilligengruppe sgraja., «du fühlst einen puren hass».
Der kleine Hilfskonvoi fährt über die Autobahn nach Norden. Erst geht Nieselregen nieder, dann schneit es. Das Wetter wechselt offenbar genauso schnell wie die Szenerie. Kiew wirkt fast wieder normal in diesen Tagen. Nachdem die russische Armee vertrieben worden war, ist das Leben zurückgekehrt. Es gibt Cafés, in denen Frauen in Schnürstiefeln und Männer mit dünnen Tattoos Kaffee trinken, wie in Berlin oder Brooklyn. Auf dem Markt zucken die Leute zusammen, wenn eine Sirene losgeht – nur um erleichtert zu lachen, wenn sich herausstellt, dass es sich bloss um das Heulen eines anfahrenden Motorrads handelt.
«Der Krieg in Kiew war nah und trotzdem weit weg. Im Vergleich zu dem, was in Mariupol geschieht, ging es uns immer gut», sagt Soroka. Man habe Freunde aufgenommen, den Nachbarn geholfen und die Soldaten unterstützt, die da waren, um die Stadt zu verteidigen. Doch in der ukrainischen Hauptstadt blieb der Horror – abgesehen von den Luftangriffen – ein fernes Donnergrollen.
Ganz anders hingegen ist die Lage in den Vororten. Butscha, der Ort des Grauens, dessen Name um die Welt ging, liegt etwas links von der Route. Fast alle der freiwilligen Helfer waren dort und haben die Ermordeten gesehen, die die Russen auf der Strasse liegen liessen. Man könne das alles nicht in Worte fassen, sagt eine Event-Managerin mit feuerrotem Haar, die vor dem Krieg an Technopartys nach Berlin fuhr. «Du fühlst einen puren Hass auf die Russen. Aber wenn du den Hass zulässt, dann wirst du genauso wie sie», sagt sie. «Und das willst du nicht.»
Foto aus dem zerstörten Dorf Pidhaine nördlich von Kiew.
In pidhaine versuchen männer, einen generator zum laufen zu bringen., ein schild an der strasse bei iwankiw wirbt für die besichtigung der akw-ruine von tschernobyl., erst tschernobyl, jetzt der krieg.
Butscha ist längst zu einem Symbol geworden für den Horror, der wie aus dem Nichts kam, für die totale Verrohung und Zerstörung. Die heutige Fahrt führt jedoch in die Gegend jenseits von Butscha, tief in der ehemaligen russischen Besatzungszone, dort, wo bis jetzt kaum jemand hingekommen ist. Sie führt über kaputte Strassen und Pontonbrücken, durch Birkenwälder und an ausgebrannten Panzern und zerschossenen Häusern vorbei. Das Land ist flach und der Himmel weit und finster zugleich.
In winzigen Dörfern, die Scherewpillja, Pidhaine oder Teteriwske heissen und aussehen, als wäre die Zeit dort seit hundert Jahren stehengeblieben, steigen die Helfer aus und verteilen Kisten mit Lebensmitteln. Die Leute, die sie entgegennehmen, sind Bauern mit furchigen Gesichtern, alte Männer mit Schiebermützen und Mütterchen in schlammverkrusteten Schuhen. 1986 ist in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft das Reaktorunglück von Tschernobyl passiert. Jetzt kommt der Krieg hinzu.
Oxana Melnik, eine Tierärztin aus Scherewpillja, führt die Helfer umher, sie trägt eine Kittelschürze, Stiefel wie eine Bäuerin und schenkt den Besuchern am Ende eingelegte Pilze aus ihrem Garten. Als die Russen kamen, hat Melnik ihre zwanzigjährige Tochter im Keller versteckt, um sie vor einer möglichen Vergewaltigung zu schützen. Inzwischen ist sie in Spanien. «Die Russen waren wie Tiere», sagt Melnik. «Sie essen und scheissen am selben Ort.»
Die Tierärztin kümmert sich um die Bedürftigen in den Dörfern: Um die Alten, die nichts mehr zu essen haben. Um den kleinen Jungen mit den Granatsplittern im Rücken, den kein Arzt zu sehen bekam und der nun an einer Blutvergiftung zu sterben droht. Und natürlich um ihre eigene Schwiegermutter, der die Besatzer die Wohnung verwüstet haben. «Sogar den Fernseher haben sie kaputtgeschlagen», sagt sie. «Weil sie ihn nicht mitnehmen konnten. Ich verstehe das nicht. Was haben wir ihnen denn getan?» Trotz der Wut habe sie aber auch Mitleid mit den Russen: «Manche der Soldaten waren blutjung. Sie werden von ihren Führern einfach verheizt.»
Eine Einwohnerin von Scherewpillja steht mitten im zerstörten Dorf.
Nach dem vorläufigen abzug der russischen truppen zeigt sich auch in teteriwske ein unvorstellbares ausmass an zerstörung., die scheinbare normalität ist verstörend.
Der Krieg hat eine Schneise durchs Land gezogen wie ein Wirbelsturm. Die Dörfer, in denen die Russen ihre Stellungen hatten, sind so gut wie verschont geblieben. Andere, die im Feuerbereich der Kanonen lagen, sind völlig zerstört. So wie Teteriwske. Hier sind von vielen Häusern nur noch ein paar Steine übrig, Kabel hängen wie Girlanden von den Strommasten, und die Erde ist voller Krater von den Fliegerbomben. In den Feldern stecken nichtexplodierte Granaten und Minen, weshalb die Bauern nichts anbauen können.
Stattdessen stehen die Leute wie verloren in den Trümmern ihrer Existenz, zwischen verkohlten Waschmaschinen und zu bizarren Skulpturen verschmolzenen Schubkarren oder Fahrrädern. Diejenigen, deren Häuser nicht ganz so schwer beschädigt wurden, machen sich an den Wiederaufbau. Sie lächeln und reden dann mit Oxana Melnik über das Wetter und darüber, wie es denn Nachbarn und Verwandten gehe. Als ob hier kein Krieg gewütet hätte, sondern nur ein Unwetter.
Im Gegensatz zur nächsten Kreisstadt, Iwankiw, wo die Russen offenbar mit Listen umhergingen und Leute erschossen, gab es hier angeblich keine gezielten Tötungen. Trotzdem kamen Zivilisten durch Bomben, Granatsplitter oder Minen ums Leben, fast schon beiläufig. Es ist diese scheinbare Normalität des Grauens, die den Krieg so verstörend macht. Szenen, die an die Erzählungen der Grosseltern aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern. Nur dass sie hier gerade einmal zwei Wochen alt sind.
Als wäre ein Wirbelsturm durchgezogen: das Dorf Pidhaine.
Der freiwillige helfer fima steht in den lagerräumen der organisation sgraja in kiew., «zum ersten mal musste ich weinen».
«Ich kann das alles nicht verstehen» sagt der Theatermann Fima später. «Ich verstehe nicht, wie die Leute nach all dem Horror einfach weitermachen können. Es ist wie ein schrecklicher Film. Ein surrealer, brutaler Horrorfilm.»
Es ist ein Horror, der kein Ende zu finden scheint. Zwar ist der Krieg vorerst weitergezogen, in den Osten der Ukraine. Für die Leute in der Region um Tschernobyl ist das aber keine Erleichterung. «Wovor ich Angst habe», sagt Marjana, ein siebenjähriges Mädchen in einem der Dörfer, «ist, dass der Krieg zurückkommt.»
Marjana trägt einen Rucksack und eine Mütze und hat rote Backen von der Kälte. Sie wird sich vermutlich ihr Leben lang an die Panzer und Granaten erinnern, an die Wochen, die sie im Keller ihres Hauses verbracht hat. Trotzdem lächelt sie, als ihr Soroka eine Power-Bank gibt.
Später, nach einem Reifenwechsel – weil einer der Wagen über ein Stück Schrapnell gefahren war und einen Platten hatte –, quält sich der kleine Konvoi zurück nach Kiew, vorbei an zerbombten Brücken, unendlichen Weiten und Wäldern. Im Auto läuft Musik, der Sänger Moby singt die Zeilen: People, they come together, people, they fall apart. Das Mädchen, sagt der Fahrer dann plötzlich in das Lied hinein, erinnere ihn an seine Tochter: «Als ich sie sah, musste ich weinen. Zum ersten Mal, seit dieser Krieg begann, musste ich weinen.»
Der Mythos von Russlands Elitetruppen wird in der Ukraine entzaubert
Die schattenseiten der solidarität mit der ukraine, putins drehbuch im ukraine-krieg – und wie er es nun anpassen muss, mehr von daniel böhm (dan), die revolution ist gescheitert, die jungen wollen weg – trotzdem glauben manche noch an einen aufbruch in algerien. eine reportage, algerien wählt einen präsidenten – doch es ist undurchsichtig, wer im grössten land afrikas wirklich das sagen hat, einst führten radikale linke den kampf der palästinenser gegen israel an – nun haben die islamisten übernommen. wie ist es dazu gekommen, kriegsgefahr, partys und zwischendurch kein strom: ein libanesischer sommer, eine eskalation zur deeskalation nach israels abwehr des hizbullah-grossangriffes atmet der nahe osten vorerst auf, mehr zum thema ukraine, krieg in der ukraine: kiew und moskau tauschen erneut gefangene aus +++ ukraine meldet grossflächigen drohnenangriff, wer spricht von wahrheit machterhalt ist alles – der herrscher im kreml setzt auf postmoderne polittechnologie, die ukraine soll mehr spielraum beim einsatz westlicher waffen erhalten – russland reagiert mit harschen drohungen, schweiz: für die finanzierung der 13. ahv-rente soll die mehrwertsteuer um 0,7 prozentpunkte steigen, donald trump ist in einem punkt berechenbar: die ukraine ist ihm egal, «wo es die russen interessiert, machen sie mit».
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Tschernobyl-Tourismus boomt
Seine heutige Gruppe hat mittlerweile das verlassene Dorf erreicht. Fast alle Gebäude wurden nach der Katastrophe abgerissen und ihre Überreste vergraben, um die Strahlenbelastung zu minimieren. Nur der einstige Kindergarten steht noch. Hastig ineinander geschobene Kinderbetten und achtlos weggeworfene Kuscheltiere zeugen von dem Chaos, dass während der Evakuierung der Bewohner herrschte.
Das hinterlässt Eindruck bei den Besuchern. "Man ist ein bisschen in einer komischen Stimmung. Weil hier auch Leute gelebt haben. Es ist ein bisschen wie auf einem Friedhof", sagt einer der deutschen Besucher. Schnell macht er noch ein paar Fotos, dann geht es weiter zum ersten Highlight der Tour.
Geisterstadt als Freiluftmahnmal
Prypjat war einst die Schlafstadt des Kernkraftwerks und liegt nur vier Kilometer vom Atomkraftwerk entfernt. Am 26. April 1986 war dort der Reaktorblock 4 nach einem misslungenen Sicherheitstest explodiert. Tödlich strahlendes Material aus dem Kern wurde hunderte Meter in die Luft geschleudert und rund um das Kraftwerk verteilt. Die Ersthelfer der Feuerwehr vom Prypjat starben binnen weniger Wochen nach dem Einsatz an den Folgen der Strahlenkrankheit.
Weil die sowjetische Führung die Katastrophe verheimlichen wollte, wurden die ersten Bewohner von Prypjat erst mehr als einen Tag nach der Katastrophe evakuiert. Heute ist die einstige 50.000-Einwohner-Stadt ein verlassenes Freiluftmahnmal. Myrnyjs Gruppe streunt durch die entkernten Ruinen, fasziniert und erschrocken von der morbiden Anziehungskraft des Ortes.
Schicksal der Liquidatoren
Serhij Myrnyj hat selbst eine ganz besondere Beziehung zu Tschernobyl. Der gelernte Chemiker und Spezialist für radioaktive Aufklärung hat direkt nach der Katastrophe hier gearbeitet, so wie Hunderttausende sogenannte Liquidatoren. Die überwiegend jungen Männer wurden aus der ganzen Ukraine eingezogen, um die strahlenden Überreste der Katastrophe zu reinigen und zu vergraben. 20.000 bis 50.000 starben bis heute an den Spätfolgen dieser Arbeit, schätzen Experten.
Die Kritik an seinem Geschäftsmodell kann Serhij Myrnyj deshalb kaum nachvollziehen. "Es freut mich sehr, dass ich heute anstelle militärischer Liquidatoren riesige Touristengruppen sehe", sagt er. Myrnyj sieht seine Touren auch als Aufklärungsarbeit und wirtschaftliche Chance für die Region. Er schätzt, nach der Corona-Pandemie könnte sich die Zahl der Besucher nicht nur erholen, sondern sogar verdoppeln. "Ich glaube, dass der Tschernobyl-Tourismus der Antrieb für eine neue Phase der Normalisierung nach dem Unfall sein wird."
Währenddessen führt er seine Gruppe zum Epizentrum der Sperrzone. Aus nur hundert Metern Entfernung schießen sie Fotos des so genannten Sarkophags. Die mehr als 100 Meter hohe und mehr als zwei Milliarden Euro teure Konstruktion umschließt den gesamten Reaktorblock 4. In seinem Inneren lagert bis heute eine extrem strahlende Masse aus geschmolzenem Uran und anderem Material aus dem Kern des Reaktors. Dieses "Corium" wird noch mehr als einhunderttausend Jahre seine tödliche Strahlung abgeben. Das Erbe von Tschernobyl werde die Ukraine daher weiter begleiten, meint Serhij Myrnyj - durch die Touristen aber auch zum Vorteil des Landes.
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